Das Bitcoin Halving im April hat die Erwartungen der Bullen nicht erfüllt. Nachdem der Wert des BTC am Tag der Subventionshalbierung noch bei 64.000 US-Dollar (USD) stand, liegt das digitale Gold jetzt nur noch bei 61.500 USD. Mit anderen Worten, seit dem Halving hat sich der Wert nach unten bewegt.
Aber warum ist das so und warum hat das Halving keinen direkten Effekt gezeigt? Beim Halving wurde die BTC-Inflation von 900 BTC pro Tag auf 450 BTC pro Tag halbiert. Das bedeutet, dass innerhalb von zehn Tagen statt 9.000 Bitcoin nur noch 4.500 Bitcoin generiert werden. Nach hundert Tagen beträgt der Unterschied zwischen Soll und Ist bereits 90.000 gegenüber 45.000 Bitcoin. Das heißt, der Effekt des Halvings wird mit zunehmender Zeit immer relevanter.
Deshalb tendiert BTC nach den Halvings immer seitwärts. Der Effekt ist zunächst realwirtschaftlich nicht spürbar. “Erst nach 100 Tagen wird der Effekt statistisch signifikant”, erklärt Dr. André Dragosch, Head of Research bei der ETC Group gegenüber BTC-ECHO. Das bedeutet, dass der Effekt des Halvings erst nach einiger Zeit wirklich zum Tragen kommt.
Dies könnte sich laut Experten im Sommer zeigen. Kurzfristig dominieren jedoch die makroökonomischen Risiken. Die US-Notenbank Fed beharrt auf hohen Leitzinsen bei gleichzeitig steigenden Rezessionsrisiken. Das ist zunächst negativ für Bitcoin, wie im aktuellen Bitcoin Report ausführlich beschrieben wird.
Das Marktsentiment hat sich entsprechend abgekühlt. Der Relative Strength Index (RSI) zeigt mit 64 von 100 Punkten langsam wieder neutrales Territorium an. Ein niedriger RSI-Wert deutet darauf hin, dass Bitcoin überverkauft ist und eine Trendwende wahrscheinlich ist.
Trotz der kurzfristigen Risiken sehen Experten mittelfristig die Möglichkeit für den größten Bitcoin-Bullrun aller Zeiten aufgrund der makroökonomischen Lage. Hedgefondsmanager Raoul Pal bezeichnet diese Zeit als “Bananazone”.
Die aktuelle makroökonomische Situation wird im aktuellen Bitcoin Report genau analysiert. Hier wird auch erläutert, warum der aktuelle Bullenmarkt noch lange nicht vorbei ist und wann mit einem Aufschwung durch das Halving zu rechnen ist.
Insgesamt zeigt sich, dass der Einfluss des Halvings auf den Bitcoin-Preis nicht sofort nach der Halbierung spürbar ist. Es braucht Zeit, bis sich der Effekt entfaltet und die langfristigen Auswirkungen sichtbar werden. Trotz kurzfristiger Risiken und einer abgekühlten Marktsentiment besteht die Aussicht auf einen erneuten Bullrun, der auf die makroökonomische Lage zurückzuführen ist. Die weiteren Entwicklungen am Bitcoin-Markt bleiben daher spannend und werden von Experten genau beobachtet.