Im Jahr 2024 entschied sich eine repräsentative Umfrage des Projekts „Rumbo País“ dazu, die Gedanken und Erwartungen der Salvadorianer zu erfassen, während sie bedeutenden wirtschaftlichen und sozialen Herausforderungen gegenüberstehen. Die Umfrage, an der 1.224 Personen ab 18 Jahren teilnahmen, liefert wichtige Einblicke in die demografische und wirtschaftliche Landschaft El Salvadors.
Demografische Erkenntnisse und sozioökonomische Realität
Eine zentrale Erkenntnis der Umfrage zeigt, dass über 70 % der Befragten in urbanen Gebieten leben. Dies ist besonders relevant, da die Mehrheit dieser städtischen Bevölkerung zwischen 30 und 49 Jahre alt ist. Von den Befragten sind nur 29,5 % in Vollzeit beschäftigt, was auf eine beträchtliche Herausforderung im Arbeitsmarkt hindeutet. Es ist bemerkenswert, dass fast 40 % der Teilnehmer lediglich einen Highschool-Abschluss vorweisen können, was die Dringlichkeit einer Verbesserung im Bildungssystem unterstreicht.
Wirtschaftliche Sorgen und Zukunftshoffnungen
Die Umfrage verdeutlicht, dass wirtschaftliche Bedenken in der Bevölkerung stark ausgeprägt sind. Über die Hälfte der Teilnehmer bezeichnet ihre wirtschaftliche Lage als durchschnittlich, und 87,4 % haben in letzter Zeit keine Gehaltsanpassung erfahren. Besonders besorgniserregend ist die hohe Anzahl von 66,8 % der Befragten, die die spiralisierenden Lebensmittelpreise als ihre größte wirtschaftliche Sorge empfinden. Dennoch äußern 58,2 % der Befragten Optimismus in Bezug auf die zukünftige Entwicklung des Landes, insbesondere im Hinblick auf die Krypto-Wirtschaft, die durch die Einführung von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel hervorgehoben wurde.
Politische Landschaft und Vertrauensbildung
Die Umfrage zeigt auch, dass der Präsident Nayib Bukele eine beeindruckende durchschnittliche Bewertung von 8,43 von 10 Punkten erhält, was auf einen hohen Grad an Zustimmung in der Bevölkerung hinweist. Interessanterweise vertrauen die Bürger vor allem den Sicherheitsinstitutionen wie den Streitkräften und der nationalen Zivilpolizei. Gleichzeitig gibt es jedoch Bedenken bezüglich des Ausnahmezustands, den 76,4 % der Befragten unterstützen, trotz der Berichte über ungerechtfertigte Verhaftungen in den Gemeinden. Dies wirft Fragen zur Balance zwischen Sicherheit und bürgerlichen Rechten auf.
Herausforderungen für die Gemeinschaft
Zusätzlich lässt sich feststellen, dass 39,5 % der Befragten alleinlebend sind, und etwa 45,7 % berichten von finanzieller Unsicherheit im Haushalt. Diese Faktoren sind entscheidend, da sie die tiefen wirtschaftlichen Sorgen widerspiegeln, die viele Salvadorianer plagen. Die Erkenntnisse der Umfrage bieten jedoch auch Anhaltspunkte für mögliche Wege zur Verbesserung, wobei 52,4 % der Befragten Bildung als Schlüssel zur Fortschrittsförderung sehen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die „Rumbo País 2024“-Umfrage ein umfassendes Bild der Lebensrealitäten in El Salvador bietet. Obwohl die Bürger mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert sind, scheinen sie dennoch die Hoffnung auf eine positive Entwicklung nicht zu verlieren. Die Resultate betonen die kritische Notwendigkeit einer reformierten Bildungspolitik als wichtige Voraussetzung für die nachhaltige Entwicklung des Landes und die Förderung des wirtschaftlichen Wachstums.