In der aufstrebenden Welt des Krypto-Minings stößt die sibirische Region Irkutsk erneut in den Vordergrund, diesmal durch die Entdeckung einer illegalen Mining-Farm, die sich auf dem Gelände eines Energieversorgungsunternehmens befand. Dieses ungewohnte Zusammenspiel wirft Fragen über die Integration solcher Aktivitäten in öffentliche Versorgungsstrukturen auf und beleuchtet die Herausforderungen, die mit dem florierenden Krypto-Mining in Sibirien verbunden sind.
Landwirtschaft in Gefahr wegen illegalem Mining
Die Generalstaatsanwaltschaft der Region hat herausgefunden, dass das betroffene Unternehmen illegalerweise ein Grundstück, das für öffentliche Versorgungszwecke gedacht ist, an Krypto-Miner vermietet hat. Infolge dieser Rechtswidrigkeit verhängte die Staatsanwaltschaft eine Geldstrafe von 330.000 Rubel, was ungefähr 3.000 Euro entspricht, und leitete ein Verwaltungsverfahren ein. Diese Strafen sind Teil eines begonnenen Kampfes gegen die illegale Nutzung von Energie, die nicht nur ökonomische, sondern auch ökologische Konsequenzen haben kann.
Bedeutung des Krypto-Minings für die Region
Die Situation in Irkutsk ist nicht allein ein Einzelfall, sondern spiegelt einen breiteren Trend wider. Sibirien, bekannt für seine niedrigen Strompreise und kalten Temperaturen, hat sich als ein beliebter Standort für Krypto-Mining etabliert. Diese Faktoren senken die Betriebskosten erheblich, ermöglichen jedoch auch eine übermäßige Konzentration von Mining-Farmen, was zu Problemen wie Stromausfällen und einer Überlastung der Netze führt.
Widerstand gegen staatliche Maßnahmen
Im Kampf gegen illegales Mining hat die Regierung in Moskau versucht, die Aktivitäten in bestimmten Regionen einzuschränken. Jedoch zeigen die bisherigen Verbote kaum Wirkung, da die illegale Miningszene weiterhin gedeiht. Der Schritt des Unternehmens, das Grundstück direkt an Krypto-Miner zu vermieten, weist auf eine raffinierte Strategie hin, die es den Betreibern ermöglicht, ihren Stromverbrauch zu verschleiern und sich vor staatlichen Kontrollen zu schützen. Diese Umgehung der Vorschriften könnte schwerwiegende Folgen für das öffentliche Stromnetz haben.
Blühende Branche trotz Herausforderungen
Trotz der Schwierigkeiten blickt die Krypto-Mining-Branche optimistisch in die Zukunft. In der nahegelegenen Stadt Zavodoukovsk wird derzeit ein Bitcoin-Mining-Betrieb verkauft, der auf einem Grundstück von 20 Hektar eine voll funktionsfähige Anlage bietet. Diese umfasst eine Halle von 550 Quadratmetern, 40 Mining-Systeme und eine Stromversorgung von 150 kWh, wobei die Verkäufer mit extrem niedrigen Stromkosten von nur 2 Cent pro Kilowattstunde werben.
Futuristische Projekte in der Pipeline
Zur Veranschaulichung des anhaltenden Wachstums in der Region, plant das größte Krypto-Mining-Unternehmen Russlands, BitRiver, den Bau eines neuen Datenzentrums in der Republik Burjatien. Dieses wird eine Kapazität von 100 Megawatt haben und könnte als das größte Rechenzentrum der Region gelten. Solche Projekte heben die potenzielle wirtschaftliche Bedeutung des Krypto-Minings für Sibirien hervor, trotz der bestehenden Herausforderungen und des anhaltenden illegalen Betriebs.
Zusammenfassung der Situation
- Entdeckung einer illegalen Mining-Farm auf einem Energieversorger-Gelände in Irkutsk.
- Unternehmen vermietete öffentliches Grundstück an Krypto-Miner, wofür eine Geldstrafe von 330.000 Rubel verhängt wurde.
- Sibirien bietet aufgrund niedriger Strompreise und kaltem Klima ideale Bedingungen für das Mining.
- Illegales Mining führt zu Netzüberlastungen und häufigen Stromausfällen.
- Staatliche Verbote haben wenig Einfluss auf illegale Aktivitäten.
- In Zavodoukovsk wird eine große Mining-Anlage zum Verkauf angeboten.
- BitRiver plant den Bau eines 100-Megawatt-Datenzentrums in Burjatien.
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