Die Insolvenz der Krypto-Börse Mt. Gox hat jüngst für Schlagzeilen gesorgt, als eine Transaktion von mehr als 75.000 Bitcoin (BTC) im Wert von rund 5 Milliarden USD durchgeführt wurde. Diese Bewegung von BTC stellt die erste ihrer Art seit über fünf Jahren dar und hat die Aufmerksamkeit sowohl der Krypto-Community als auch der Finanzmärkte auf sich gezogen.
Mit dieser bedeutenden Transaktion hat Mt. Gox BTC in Chargen von etwa 2.000 BTC innerhalb der letzten vier Stunden an eine neue Adresse, 1Jbez, übertragen. Trotz dieser großen Übertragung behält die Mt. Gox Wallet nach wie vor BTC-Vermögenswerte im Wert von etwa 9,3 Milliarden USD.
Diese Transaktion erfolgt vor dem Hintergrund der anstehenden Frist am 31. Oktober, bis zu der Mt. Gox plant, seine Gläubiger zurückzuzahlen. Der Rückzahlungsplan umfasst 142.000 BTC, 143.000 Bitcoin Cash (BCH) und 69 Milliarden japanische Yen. Nach der Genehmigung eines Rehabilitationsantrags durch das Bezirksgericht von Tokio im Jahr 2021 stimmten 99 Prozent der Gläubiger dem Plan zu.
Die Krypto-Community spekuliert nun darüber, ob diese Transaktion einen Marktverkauf auslösen könnte, da die Rückzahlungen an die Mt. Gox-Gläubiger lange erwartet wurden. Die Sorge besteht darin, dass ein erheblicher Teil dieser übertragenen Vermögenswerte auf dem offenen Markt verkauft werden könnte.
Einige Branchenexperten sind optimistisch und glauben, dass die Gläubiger Bitcoin nach Erhalt von Mt. Gox weiterhin halten werden. Alex Thorn, Forschungsleiter bei Galaxy Digital, äußerte sich zuversichtlich und erklärte, dass er davon ausgeht, dass die meisten BTC gehalten werden, jedoch nicht dasselbe für BCH gelte.
Die Reaktion des Marktes auf diese Nachricht war schnell und deutlich spürbar. Der Bitcoin-Kurs fiel um fast vier Prozent von seinem Vortageshoch von 70.600 USD auf rund 67.800 USD. Ebenso verzeichnete Bitcoin Cash einen Rückgang von etwa sieben Prozent von seinem Höchststand von 503,7 USD und wird derzeit bei ungefähr 468 USD gehandelt.
Mt. Gox, im Jahr 2010 gegründet, wickelte einst 70 Prozent aller Bitcoin-Transaktionen weltweit ab. Ein schwerwiegender Cyberangriff im Jahr 2014 führte jedoch zu erheblichen Beeinträchtigungen im Betrieb und dem Verlust von etwa 850.000 BTC aus Kunden- und Unternehmensbeständen. Obwohl später 200.000 BTC wieder aufgefunden wurden, zogen Rechtsstreitigkeiten in Japan Verzögerungen bei der Rückerstattung an die betroffenen Parteien nach sich.
Die Zukunft der BTC-Transaktionen von Mt. Gox bleibt weiterhin ungewiss, und die Märkte werden gespannt verfolgen, wie sich die Entwicklungen in den kommenden Wochen und Monaten gestalten werden. Die Krypto-Community und Investoren halten gespannt Ausschau nach möglichen Auswirkungen auf den Markt und darauf, wie die Gläubiger letztendlich mit ihren erhaltenen Vermögenswerten umgehen werden.