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Luxemburg hat sich als ein zentraler Punkt für die regulatorische Entwicklung von Krypto-Dienstleistungen in der Europäischen Union etabliert. Die Bank Standard Chartered hat kürzlich eine Lizenz zur Bereitstellung von Krypto-Custody-Services erworben, was die Marktposition des Landes innerhalb der EU weiter stärkt.
Die bedeutende Lizenzierung unter MiCA
Die Genehmigung fällt unter den Markets in Crypto-Assets (MiCA) Rahmen, der einen einheitlichen regulatorischen Ansatz für Krypto-Unternehmen in der gesamten Europäischen Union schafft. Ab Dezember 2024 sind Unternehmen verpflichtet, eine Lizenz als Crypto Asset Service Provider (CASP) von einem EU-Mitgliedstaat zu erwerben. Dies erlaubt ihnen, innerhalb des gesamten Blocks zu operieren und ist somit ein wichtiger Schritt in Richtung eines organisierten Marktes für digitale Vermögenswerte.
Strategische Vorteile für Standard Chartered
Margaret Harwood-Jones, Global Head of Financing and Securities Services bei Standard Chartered, äußerte sich begeistert über die neue Entwicklung: „Wir sind wirklich aufgeregt, unser digitales Custody-Service-Angebot für die EU-Region zur Verfügung stellen zu können. Dies ermöglicht es uns, unseren Kunden ein Produkt anzubieten, das die Landschaft der traditionellen Finanzen verändert, während wir gleichzeitig die erforderliche Sicherheitsstufe eines regulierten Unternehmens bieten.“ Diese Initiative zeigt, dass die Bank nicht nur auf neue Trends reagiert, sondern auch eine Vorreiterrolle im Krypto-Banking einnehmen möchte.
Aufbau einer regionalen Präsenz
Standard Chartered plant, die stabilen finanziellen Rahmenbedingungen Luxemburgs sowie das klare regulatorische Umfeld zu nutzen, um ihre regionale Präsenz zu stärken. Diese Entscheidung fügt sich in die Strategie ein, die bereits durch die Einführung von digitalen Vermögensverwaltungsdiensten in den Vereinigten Arabischen Emiraten gestärkt wurde.
Vermächtnis aus der herkömmlichen Finanzwelt
Laurent Marochini, der zuvor bei Société Générale als Innovationsleiter tätig war, wird die Geschäfte der Bank in Luxemburg leiten. Seine Erfahrung wird von Bedeutung sein, um die Verwaltung von Krypto-Vermögenswerten mit den etablierten Standards der traditionellen Finanzinstitute zu vereinen.
Entwicklung des Krypto-Marktes
Die Bemühungen von Standard Chartered im Krypto-Sektor sind part von einem größeren Trend. Die Bank plant, im Jahr 2024 einen Spot-Handelstisch für die bedeutendsten digitalen Assets, Bitcoin und Ethereum, einzuführen. Zusätzlich haben Tochtergesellschaften wie Zodia Markets bemerkenswerte Fortschritte gemacht, einschließlich der Ermöglichung der ersten Rentenfondsallokation des Vereinigten Königreichs in Bitcoin.
Fazit: Eine neue Ära für Krypto-Dienstleistungen
Die Lizenzierung von Standard Chartered in Luxemburg und die Erweiterung ihrer digitalen Dienstleistungsangebote sind nicht nur entscheidende Schritte für die Bank selbst, sondern auch für die europäische Finanzlandschaft insgesamt. Mit einem klaren rechtlichen Rahmen und innovativen Ansätzen verfolgt die Bank nicht nur das Ziel, den Krypto-Markt aktiv mitzugestalten, sondern auch, das Vertrauen der Kunden in digitale Vermögenswerte zu fördern.