Boeing hat im ersten Quartal des laufenden Jahres fast 4 Milliarden US-Dollar an Barmitteln verbrannt. Dies wurde hauptsächlich durch die langsamere Produktion des Modells 737-Max sowie die Entschädigung der Kunden bedingt. Der US-Flugzeughersteller sah sich mit den Folgen des Flugzeugunglücks im Januar konfrontiert. Der Nettoverlust des Unternehmens belief sich auf 355 Millionen US-Dollar.
CEO Dave Calhoun erklärte, dass die Finanzergebnisse von Boeing direkte Maßnahmen widerspiegeln, die ergriffen wurden, um die Produktion der 737 zu verlangsamen und Qualitätsverbesserungen voranzutreiben. Ein wichtiger Faktor für die finanzielle Belastung war auch der Anstieg von Meldungen an die interne Sicherheits-Hotline um 500 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die Probleme mit der 737 führten zu einem Umdenken in der Unternehmensführung von Boeing. Calhoun kündigte an, zum Ende des Jahres als CEO zurückzutreten. Zudem wird der Board Chairman Larry Kellner nach der Hauptversammlung im Mai ausscheiden, während der Leiter der Verkehrsflugzeugabteilung, Stan Deal, sofort zurücktritt.
Die Aktien von Boeing stiegen nach Bekanntgabe der Quartalsergebnisse leicht an. Analysten sehen den aktuellen Zustand des Unternehmens als eine Kaufgelegenheit, mit erwarteten Verbesserungen in der Produktion und den Lieferungen in den kommenden Quartalen sowie einem bevorstehenden Wechsel im Management.