Chinas wirtschaftliche Erholung verzeichnet unterschiedliche Entwicklungen, da die Fabrikproduktion deutlich ansteigt, während die Einzelhandelsumsätze hinter den Erwartungen zurückbleiben. Offizielle Daten des Nationalen Statistikamts zeigen, dass die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,7 Prozent gestiegen ist, was die Prognosen der Volkswirte übertrifft. Gleichzeitig wuchsen die Einzelhandelsumsätze lediglich um 2,3 Prozent, deutlich weniger als erwartet.
Die chinesische Regierung ist sich der Herausforderungen bewusst und stellt Maßnahmen zur Stimulierung des Inlandsverbrauchs in Aussicht. Die Exporte des Landes erlebten im April ein Wachstum, während die Stimmung im Inland durch Schwierigkeiten im Immobiliensektor belastet wurde. Um das Wirtschaftswachstum zu stützen, plant die People’s Bank of China den Verkauf von ultralangen Anleihen im Wert von 1 Billion Renminbi.
Die chinesische Politik setzt verstärkt auf Investitionen in die Industrie, um das schwächelnde Wachstum in anderen Sektoren auszugleichen und den Druck von krisengeplagten Bereichen wie dem Immobilienmarkt zu nehmen. Diese Strategie hat jedoch Handelsspannungen mit den USA und der EU verschärft, die China wegen unfairen Handelspraktiken kritisieren.
Um sich vor den Auswirkungen dieser Spannungen zu schützen, versucht China, seine Handelsbeziehungen in nichtwestliche Märkte zu diversifizieren und in High-Tech-Produkte zu investieren. Gespräche über Handel und Investitionen wurden unter anderem mit Russland geführt, was zeigt, dass China bestrebt ist, sich international zu vernetzen und sein Wirtschaftswachstum langfristig zu sichern.