Die Rückforderung von Bitcoins im Wert von 3 Milliarden Pfund durch chinesische Opfer eines Investitionsbetrugs
Eine Gruppe chinesischer Opfer, die von einem 5-Milliarden-Pfund-Betrug des chinesischen Unternehmens Tianjin Lantian Gerui Electronic Technology betroffen sind, hat Peking aufgefordert, die Rückgabe von in Großbritannien beschlagnahmten Bitcoins im Wert von mehr als 3 Milliarden Pfund zu fordern. Dieser Schritt folgt auf die Verurteilung von Jian Wen vor dem Southwark Crown Court im vergangenen Monat, weil sie an der Umwandlung eines Teils der Bitcoins in Bargeld, Schmuck und Eigentum beteiligt war.
Die Opfer haben bisher die Unterschriften von fast 2.500 Betroffenen gesammelt, die die Forderung nach Rückführung der Bitcoins unterstützen. Sie haben einen Brief an das chinesische Außenministerium eingereicht und fordern Verhandlungen mit der britischen Regierung, um ihre Bitcoins zurückzubekommen. Die britischen Behörden haben jedoch noch nicht klargestellt, wie sie mit den beschlagnahmten Bitcoins umgehen werden.
In ihrem Brief fordern die Opfer die chinesischen Behörden auf, Beweise vorzulegen, um zu belegen, dass sie die rechtmäßigen Eigentümer der Bitcoins sind. Sie betonen, dass sie niemals akzeptieren werden, dass die Bitcoins vom Vereinigten Königreich beschlagnahmt und nicht zurückgegeben werden.
Die Metropolitan Police hat bei einer Razzia in der Villa von Jian Wen und ihrem Arbeitgeber Zhimin Qian in Hampstead im Jahr 2018 Geräte mit 61.000 Bitcoins beschlagnahmt, die heute einen Wert von mehr als 3 Milliarden Pfund haben. Dieser Raubzug gilt als einer der größten Krypto-Betrugsfälle weltweit.
Die Opfergruppe hofft, dass das Vereinigte Königreich Anträge auf Rückerstattung von Geldern entgegennimmt, die auf Beweisen basieren, die den chinesischen Behörden vorgelegt wurden. Sie berichten von schweren wirtschaftlichen Verlusten, die zu familiären Problemen, Verschuldung und medizinischen Schwierigkeiten geführt haben. Ein Kind eines Opfers berichtet von einer Investition von 25 Mio. Rmb in ein Produkt von Lantian Gerui mit nur geringen Dividendenrückzahlungen.
Die chinesische Botschaft in London hat bisher nicht auf die Forderungen der Opfer reagiert. Die Opfergruppe hofft, dass sie Gehör finden und die Rückführung ihrer Bitcoins erreichen können, um die schwerwiegenden Folgen des Betrugs zu mildern.
Die britisch-chinesische Krypto-Betrugssache ist ein Beispiel für die Komplexität und Herausforderungen im Bereich der Kryptowährungen sowie der internationalen Rechtssysteme. Die Opfer kämpfen um Gerechtigkeit und die Rückgabe ihres investierten Geldes in Form von Bitcoins. Es bleibt abzuwarten, wie die Behörden in China und Großbritannien auf die Forderungen der Opfer reagieren werden und welche rechtlichen Schritte noch unternommen werden müssen, um eine Lösung für diese Angelegenheit zu finden.