Investmentskriminalität: Große Verluste für Anleger im Vereinigten Königreich
Letztes Jahr verloren Anleger im Vereinigten Königreich unglaubliche 750 Millionen Pfund durch Investitionskriminalität. Der Übeltäter sind Betrüger, die ihre potenziellen Opfer über ihre Telefone kalt anrufen und sie dazu ermutigen, Geschäfte mit Kryptowährungsunternehmen zu tätigen. Dieses Phänomen ist als Kaltakquise bekannt und hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen.
Die britische Regierung hat nun gehandelt und am 27. Mai ein Konsultationspapier vorgelegt, das ein Verbot der Kaltakquise durch Fintechs im Land vorsieht. Das Konsultationspapier wurde vom britischen Finanzministerium veröffentlicht und hat zum Ziel, die Bevölkerung vor weiteren Verlusten zu schützen.
Andrew Griffith, der Wirtschaftsminister des Finanzministeriums, erklärte, dass die Regierung dieses Verhalten nicht tolerieren werde. Er kritisierte auch die zunehmende Kaltakquise für Finanzdienstleistungen und -produkte und betonte, dass vor allem die schwächsten Menschen im Land zum Opfer fallen würden.
Obwohl bereits Beschränkungen im Vereinigten Königreich existieren, wurden weiterhin beträchtliche Verluste durch Kaltakquise in Bezug auf Kryptowährungen festgestellt. Die Täter suchen ständig nach Möglichkeiten, diese Regeln zu umgehen. Die britische Regierung argumentiert, dass Betrüger ihre Produkte wechseln würden, um die Gesetze zu umgehen, wenn Kaltakquise nicht eingeschränkt wird. Daher ist es wichtig, das Verbot in Kraft zu setzen, um die Bevölkerung zu schützen.
Die neue Verordnung zielt darauf ab, die bestehenden Lücken in den geltenden Gesetzen zu schließen. Zu den vorgeschlagenen Maßnahmen gehören beispielsweise die Informierung der Verbraucher über seriöse Unternehmen, die keine unaufgeforderte Werbung für Finanzdienstleistungen oder -produkte machen. Verbraucher sollen außerdem in der Lage sein, alle eingehenden Finanzanrufe als Betrug zu melden. Seriöse Unternehmen wiederum müssen bei der Werbung für Finanzprodukte genaue Regeln einhalten.
Die Behörden sollen außerdem in der Lage sein, rechtliche Schritte gegen britische Unternehmen einzuleiten, die weiterhin Kaltakquise betreiben. Dadurch wird eine effektive Durchsetzung der Verbote gewährleistet. Nicht zuletzt wird durch die Verordnung versucht, Betrüger daran zu hindern, das Verbot zu umgehen.
Um sicherzustellen, dass die Verordnung maximale Auswirkungen auf Betrüger hat und gleichzeitig diejenigen Unternehmen, die auf Kaltakquise angewiesen sind, möglichst wenig beeinträchtigt werden, hat das Finanzministerium Stakeholder 19 Fragen gestellt. Diese sollen sicherstellen, dass die Auswirkungen der Verordnung sorgfältig abgewogen werden.
Die Konsultation endet am 27. September. Bis dahin haben Unternehmen, Organisationen und Einzelpersonen die Möglichkeit, ihre Einschätzungen und Vorschläge einzureichen. Die britische Regierung hofft, dass das Verbot der Kaltakquise in Verbindung mit weiteren Maßnahmen den Anlegerschutz stärkt und Betrug in der Finanzindustrie eindämmt.