Stablecoins sind zu einem unschätzbaren Vermögenswert für Investoren und Händler geworden, die von den ständigen Preisschwankungen und Unsicherheiten des Kryptomarktes betroffen sind. Diese digitalen Tokens, die ihren Wert an eine Fiat-Währung wie den US-Dollar binden, gelten als zuverlässige Brücke zwischen der Volatilität von Kryptowährungen und der Stabilität traditioneller Finanzmärkte.
Jedoch haben Analysten in einem aktuellen Bericht Bedenken hinsichtlich der Stabilität einiger der führenden Stablecoins geäußert. Der Bericht von S&P Global untersuchte die fünf wichtigsten Stablecoins, darunter Tether (USDT), Dai (DAI), Binance USD (BUSD), USD Coin (USDC) und Paxos (USDP). Die Forscher fanden heraus, dass USDC und DAI in den letzten zwei Jahren mehrmals ihre Dollarbindung nicht aufrechterhalten konnten, im Vergleich zu USDT und BUSD.
Die Analyse ergab, dass De-Pegging-Ereignisse bei USDC und DAI häufiger auftraten als bei USDT und BUSD. USDC von Circle wurde als der Stablecoin mit dem längsten Aufhebungsereignis genannt, bei dem der Wert für 23 Minuten auf 0,90 $ fiel. DAI wurde für 20 Minuten de-gepeggt.
Im Gegensatz dazu fiel USDT nur für eine Minute unter die Ein-Dollar-Bindung, während BUSD seit Juni 2021 und Juni 2023 kein De-Pegging-Ereignis mehr erlebt hat.
Ein möglicher Auslöser für die De-Pegging-Ereignisse könnte der Zusammenbruch von drei bedeutenden Banken in den USA im März 2023 sein, darunter die Silicon Valley Bank, Silvergate Bank und Signature Bank. Da diese Banken Verbindungen zur Kryptoindustrie haben, hatten ihre Zusammenbrüche erhebliche Auswirkungen auf die Preise digitaler Vermögenswerte. Der Wert von USDC von Circle fiel um 13% unter die Ein-Dollar-Marke, nachdem ein großer Teil der Barreserven von Circle, die sich auf 1,6 Milliarden US-Dollar beliefen, verloren gegangen war, davon 3,3 Milliarden US-Dollar bei der Silicon Valley Bank.
Der Stablecoin hat sich jedoch seitdem erholt und seine Bindung aufrechterhalten, nachdem bekannt wurde, dass die Federal Reserve die Gläubiger der Banken unterstützen würde.
Aufgrund solcher Vorfälle äußerte Michael Barr, ein hochrangiger Beamter der US-Notenbank, Bedenken hinsichtlich der Akzeptanzrate unregulierter Stablecoins wie USDT und USDC. Als Reaktion darauf haben Finanzunternehmen wie PayPal ihre eigenen Stablecoins auf den Markt gebracht. Plattformen wie Binance und Huobi haben bereits den neuen PYUSD in ihr Krypto-Portfolio integriert, und Währungsinstitute wie Visa nutzen Stablecoins wie USDC, um ihre Expansion in neue Märkte voranzutreiben.
Insgesamt bleibt die Stabilität von Stablecoins eine Herausforderung, insbesondere angesichts der Volatilität des gesamten Kryptomarktes. Investoren und Händler sollten daher Vorkehrungen treffen und die Entwicklungen im Bereich der Stablecoins genau beobachten, um mögliche Risiken zu minimieren.
