Julian Assange erhält Gnadenfrist für Stellungnahme zur Auslieferung
Julian Assange, der Gründer von WikiLeaks, hat eine Gnadenfrist erhalten, um sich gegen die Auslieferung an die USA zu äußern. Der Oberste Gerichtshof in London forderte von den USA Zusicherungen über Assanges künftige Behandlung, bevor er über die Auslieferung entscheidet.
Hintergrundinformationen
Assange wird von den USA wegen Spionage und Hacking angeklagt. Es wird erwartet, dass er im Falle einer Auslieferung mit einer Haftstrafe von bis zu 175 Jahren in einem US-Gefängnis konfrontiert wäre. Seine Anwälte argumentieren, dass er in den USA keine faire Behandlung erwarten könne.
Gerichtsentscheidung und weitere Schritte
Das Gericht gab den USA drei Wochen Zeit, um Zusicherungen zu machen, dass Assange im Prozess wie ein US-Bürger behandelt wird und sich auf den Schutz der freien Meinungsäußerung berufen kann. Sollten die USA diese Zusicherungen nicht erfüllen, wird Assange die Möglichkeit einer vollständigen Berufung erhalten.
Die nächste Anhörung ist für den 20. Mai geplant, bei der eine endgültige Entscheidung über Assanges Berufungsfähigkeit getroffen wird. Sollte er in seiner letzten Berufung keinen Erfolg haben, könnte er versuchen, seine Auslieferung beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu blockieren.
Kontroverse um Assange
Anhänger von Assange betrachten ihn als politischen Gefangenen und Journalisten, dessen Fall als Test für die Pressefreiheit gesehen werden sollte. Die US-Behörden hingegen sehen ihn als Bedrohung, die die nationale Sicherheit gefährdet hat.
Insgesamt bleibt die Zukunft von Julian Assange ungewiss, da der Rechtsstreit um seine Auslieferung weitergeht. Wikileaks’ Veröffentlichung geheimer Informationen hat weltweit für Aufsehen gesorgt und zu einer Debatte über Pressefreiheit und Regierungstransparenz geführt.
