Die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) plant, gegen das jüngste Urteil des Gerichts in Bezug auf die Kryptowährung XRP Berufung einzulegen. Dies wurde in Dokumenten bekannt gegeben, die am Freitag eingereicht wurden. Die Entscheidung des Richters Analisa Torres, XRP nicht als Wertpapier einzustufen, wird vorerst als "Gesetz" betrachtet, bis die Berufung angehört und entschieden wird.
Die Nachricht von der möglichen Berufung gegen das Urteil führte zu einem Rückgang des XRP-Preises. Allerdings waren die Verluste nicht auf den XRP-Markt beschränkt, sondern betrafen den gesamten Kryptowährungsmarkt.
Ein bekannter Pro-XRP-Anwalt, John Deaton, Gründer von Crypto Law, äußerte sich zu der Berufung. Seiner Meinung nach ist eine Berufung kein Rückschlag für Ripple und die XRP-Gemeinschaft. Er erklärte auf Twitter, dass es Jahre dauern könnte, bis der 2. Gerichtsbezirk in der Berufungsinstanz eine Entscheidung treffen wird. Bis dahin bleibt das Urteil von Richter Torres bestehen, zumindest im 2. Bezirk. Selbst wenn das Gericht zu dem Schluss käme, dass Torres in Bezug auf die Anwendung des 3. Howey-Faktors einen Fehler gemacht habe, bedeute dies nicht automatisch einen Sieg für die SEC bei programmatischen Verkäufen.
Die Entscheidung von Richter Torres, XRP nicht als Wertpapier einzustufen, könnte laut Deaton weiterhin bestehen bleiben, selbst wenn die SEC Berufung einlegen sollte. Er ist der Meinung, dass es einem Richterkollegen im 2. Bezirk schwerfallen würde, Torres zu widersprechen, insbesondere da sie in ihrer Entscheidung auf den Fall von Telegram verwiesen hat.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Die XRP-Gemeinschaft und Ripple müssen nun abwarten, ob die Berufung der SEC Erfolg haben wird oder ob das Gericht das ursprüngliche Urteil bestätigt. Diese Entscheidung wird möglicherweise erst in einigen Jahren getroffen werden. Bis dahin bleibt das Urteil von Richter Torres in Kraft, was für Ripple und die XRP-Gemeinschaft ein positives Signal darstellt.
