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SEC startet Krypto-Kreuzzug gegen Staking-Dienste – Klage gegen Consensys, Lido Finance und Rocket Pool

SEC eröffnet rechtliche Schlacht gegen MetaMask und Staking-Dienste: Neue Klagen und regulatorischer Druck

Die US-amerikanische Börsenaufsicht, die Securities and Exchange Commission (SEC), unter der Führung von Gary Gensler, hat in den letzten Jahren verstärkt Maßnahmen gegen verschiedene Unternehmen der Krypto-Branche ergriffen. Im Zuge einer neuen offensiven Strategie richtet sich die SEC nun gegen Staking-Dienste, darunter Consensys, Lido Finance und Rocket Pool. Diese Unternehmen werden wegen angeblicher Verstöße gegen die Bestimmungen im Zusammenhang mit Staking-Diensten rechtlich belangt.

## Staking als potenzielles Wertpapierangebot

Staking bezeichnet den Prozess der aktiven Teilnahme an der Validierung von Transaktionen auf einer Proof-of-Stake-Blockchain wie Ethereum. Dabei hinterlegen Nutzer eine bestimmte Menge an Kryptowährung und erhalten im Gegenzug Belohnungen in Form von zusätzlichen Coins. Dezentrale Staking-Dienste wie Lido und Rocket Pool vereinfachen diesen Prozess, indem sie die Transaktionsvalidierung übernehmen und den Nutzern die Rendite in Form von Tokens auszahlen.

Laut der SEC könnte Staking als Angebot von Wertpapieren betrachtet werden, da es möglicherweise den Kriterien des Howey Tests von 1946 entspricht. Dieser Test definiert, ob eine Transaktion als Investitionsvertrag einzustufen ist. Dabei wird davon ausgegangen, dass es sich um einen Investitionsvertrag handelt, wenn Geld in ein gemeinsames Unternehmen investiert wird und der Anleger Gewinne durch die Bemühungen anderer erzielt. Im Falle von Staking besteht die Möglichkeit, dass Anleger eine passive Rendite auf ihre eingesetzten Ethereum erwarten.

## Consensys und die Klage wegen Staking-Diensten

Die SEC hat Klage gegen das Softwareunternehmen Consensys eingereicht, da dieses angeblich mit seiner Ethereum-Wallet MetaMask einen nicht registrierten Maklerdienst betreibt. Über MetaMask können Nutzer von Ethereum-basierten Kryptowährungen einen "Swap"-Dienst nutzen, um verschiedene Coins über ein dezentrales Protokoll zu handeln. Consensys erhebt für diese Transaktionen eine Gebühr von 0,875%, die dem Unternehmen in den letzten vier Jahren hunderte Millionen US-Dollar eingebracht hat.

Ein erheblicher Teil dieser Geschäfte wurde von der SEC als "Krypto-Asset-Wertpapiere" eingestuft. Konkret wurden die Kryptowährungen Polygon (MATIC), Mana (MANA), Chiliz (CHZ), The Sandbox (SAND) und Luna (LUNA) genannt. Die SEC behauptet, dass weitere digitale Assets ebenfalls als Wertpapierangebote betrachtet werden können. Consensys hielt diesen Vorwurf jedoch nicht nur für überraschend und reichte bereits im April eine Gegenklage gegen die SEC ein. Das Unternehmen betonte, dass es entschlossen sei, die Krypto-Branche vor den Übergriffen der Behörde zu schützen.

## Bereitschaft von Consensys für den Rechtsstreit

Consensys hat klargemacht, dass es sich auf einen Rechtsstreit mit der SEC vorbereitet. Das Unternehmen ist fest davon überzeugt, dass die MetaMask-Schnittstelle als Wertpapiermakler registriert werden muss. Die SEC wird beschuldigt, eine Anti-Krypto-Agenda zu verfolgen und mit Ad-hoc-Durchsetzungsmaßnahmen zu arbeiten. Dies sei nur ein weiteres Beispiel für einen regulatorischen Übergriff der Behörde, um die Rechtsstandards neu zu definieren und ihre Zuständigkeit durch Klagen auszuweiten.

Consensys beabsichtigt, seinen Fall energisch in Texas voranzutreiben, um eine Entscheidung in dieser Angelegenheit zu erwirken. Das Unternehmen betont, dass dieses Verfahren nicht nur von Bedeutung für die Zukunft von Consensys sei, sondern auch für den Erfolg des Web3 als Ganzes. Die Auseinandersetzung zwischen Consensys und der SEC verdeutlicht die Spannungen zwischen der Krypto-Branche und den Regulierungsbehörden, die weiterhin um die Definition und Regulierung von digitalen Assets ringen.

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