Ein U.S.-Filmemacher investierte in die Kryptowährung Dogecoin und machte damit angeblich einen Gewinn von über 20 Millionen US-Dollar. Netflix beschuldigt den Filmemacher jedoch, Gelder, die für die Produktion einer TV-Serie gedacht waren, für riskante Wetten auf ein Biotech-Unternehmen, den S&P 500 und Dogecoin verwendet zu haben.
Rinsch verlor 5,9 Millionen US-Dollar innerhalb weniger Wochen
Carl Erik Rinsch, der angeblich über 20 Millionen US-Dollar aus einer Dogecoin-Wette verdient hat, wird von Netflix verklagt, weil er angeblich Vertragsbruch begangen hat. Die Klage wirft Rinsch vor, Millionen von Dollar, die zur Finanzierung einer Science-Fiction-Fernsehserie vorgesehen waren, zweckentfremdet zu haben.
Bevor er auf die Meme-Münze setzte, wird Rinsch auch beschuldigt, die Produktionsmittel – etwa 11 Millionen US-Dollar – für riskante Wetten auf den Aktienkurs von Gilead Sciences verwendet zu haben. Zur gleichen Zeit hatte das Biotech-Unternehmen mit den Tests eines Covid-19-Impfstoffs begonnen, und Rinsch soll gewettet haben, dass der Aktienkurs von Gilead Sciences steigen würde, wenn sich das Medikament als wirksam bei der Unterdrückung des Virus erwies. Der Filmemacher soll auch darauf gewettet haben, dass der S&P 500 Index, der zu diesem Zeitpunkt um 30% gesunken war, weiter fallen würde.
Jedoch verlief keine dieser Wetten wie erhofft, und Rinsch verlor innerhalb weniger Wochen 5,9 Millionen US-Dollar. Laut einem Bericht der New York Times begann Rinsch in den folgenden Monaten “unberechenbarer” zu handeln. Die Netflix-Manager wurden sich erst des Ausmaßes seiner mentalen Probleme bewusst, nachdem seine Frau vorging. Dies führte letztendlich dazu, dass Netflix am 18. März 2021 beschloss, die Serie nicht weiter zu finanzieren.
‘Gott segne Krypto’
Trotz dieser Entscheidung und der anschließenden Auseinandersetzungen zwischen ihm und Netflix sowie dessen Anwalt, setzte Rinsch immer noch die verbleibenden 4 Millionen US-Dollar ein, um Dogecoin zu kaufen. Als er seine Dogecoin-Position im Mai 2021 liquidierte, hatte Rinsch auf der Kryptowährungsbörse Kraken einen Kontostand von über 27 Millionen US-Dollar. Zufrieden mit dem Ergebnis soll der Filmemacher angeblich gesagt haben: “Danke und Gott segne Krypto.”
Danach machte Rinsch einen Kaufrausch, bei dem er fünf Rolls Royce Luxusautos, einen Ferrari und eine Vacheron Constantin Uhr im Wert von 387.630 US-Dollar sowie weitere Artikel kaufte. Insgesamt gab Rinsch angeblich bis zu 8,7 Millionen US-Dollar aus.
In der Zwischenzeit besteht Rinsch, der an Autismus und Aufmerksamkeitsdefizit- / Hyperaktivitätsstörung (ADHS) leidet, laut dem Bericht der New York Times darauf, dass Netflix die Vertragsbedingungen gebrochen habe. Für diesen Verstoß soll der Filmemacher angeblich von dem Streaming-Anbieter 14 Millionen US-Dollar Schadensersatz fordern.
Ein Schiedsrichter hat bereits die Argumente beider Parteien gehört und wird nun voraussichtlich ein Urteil fällen, fügte der Bericht hinzu.