Französische Verbraucher verlieren 500 Millionen Euro durch Krypto-Betrug
Krypto-Betrüger setzen auf High-Tech-Methoden: Wie gefälschte Promi-Referenzen und künstliche Intelligenz die Anlegerschaft täuschen.

Die bedrohliche Zunahme von Krypto-Betrügereien in Frankreich hat alarmierende Dimensionen erreicht, mit jährlichen Verlusten von etwa 500 Millionen Euro für Verbraucher.
Die Auswirkungen auf die französische Gesellschaft
Finanzielle Betrügereien sind nicht nur ein individuelles Problem, sondern betreffen die gesamte Gesellschaft. Laut Schätzungen der Pariser Staatsanwaltschaft belaufen sich die jährlichen Verluste aufgrund solcher Betrügereien auf mindestens 500 Millionen Euro. Diese Summe verdeutlicht die Notwendigkeit für verstärkte Aufklärung und Schutzmaßnahmen für Verbraucher.
Opferzahlen und durchschnittliche Verluste
Gemäß einem aktuellen Bericht der Autorité des Marchés Financiers (AMF) aus dem Jahr 2024 liegt der durchschnittliche Verlust pro Opfer bei 29.000 Euro. Diese Zahlen belegen die Schwere der Problematik, insbesondere im Bereich der Krypto-Investitionen, die zunehmend von Betrügern ins Visier genommen werden.
Moderne Betrugsmethoden
Die Betrügereien nutzen zunehmend sophisticated Techniken, um ihre Opfer zu täuschen. „Falsche Videos und Presseartikel werden verwendet, um die physische Erscheinung von Prominenten zu imitieren“, erklärt die AMF. Oft kommen dabei auch Technologien wie Künstliche Intelligenz zum Einsatz. Diese Prominenten werden dann fälschlicherweise als Investoren dargestellt, die Wohlstand durch angebliche Krypto-Asset-Handelsangebote erlangt haben, die sich später als betrügerisch herausstellen.
Reaktionen der Behörden
Obwohl die Anzahl der Beschwerden zurückgegangen ist – möglicherweise aufgrund von Kompensationsprogrammen und der Bündelung von Fällen durch Anwälte – bleibt die Situation ernst. Seit 2022 haben die AMF und die Autorité de Contrôle Prudentiel et de Résolution fast 5.000 unerlaubte Marktteilnehmer auf eine schwarze Liste gesetzt und nahezu 350 betrügerische Webseiten blockiert.
Wachsamkeit und Aufklärung
Die AMF hat die Öffentlichkeit aufgefordert, wachsam zu bleiben und vor Angeboten zu warnen, die „zu gut erscheinen, um wahr zu sein“. Sie empfehlen, offizielle Register zu konsultieren, bevor Investitionen getätigt werden. Die Dringlichkeit dieser Empfehlungen wird durch die Tatsache unterstrichen, dass eine Umfrage im November 2023 ergab, dass mehr Franzosen Kryptowährungen besitzen als Aktien oder börsengehandelte Fonds. 9 % der Befragten gaben an, Kryptowährungen zu besitzen, während nur 7 % Aktien und 2 % ETFs halten.
Die gesellschaftlichen und finanziellen Auswirkungen dieser Betrügereien sind enorm und unterstreichen die Notwendigkeit einer umfassenden Aufklärung und eines besseren Schutzes für Verbraucher im digitalen Zeitalter.



