
AMF ändert Kryptowährungsregulierung zur Durchsetzung strengerer Registrierungsregeln für DASPs
Autorité des Marchés Financiers (AMF), die französische Finanzregulierungsbehörde, gab bekannt, dass sie ihre Vorschriften und Richtlinien für Dienstleister von digitalen Vermögenswerten (Digital Asset Service Providers, DASPs) überarbeitet, um eine “verbesserte” Registrierung für einige dieser Unternehmen umzusetzen.
Die neuen Anforderungen für Kryptounternehmen wurden mit dem Gesetz DDADUE eingeführt, das es der Regierung in Paris ermöglicht, europäische Richtlinien umzusetzen. Dieses Gesetz wurde Anfang dieses Jahres verabschiedet.
Das DDADUE-Gesetz klärt einige Bestimmungen in Bezug auf die neue Markets in Crypto Assets (MiCA)-Gesetzgebung der Europäischen Union. Es führt ein “verbessertes” Registrierungsregime ein, das ab dem 1. Januar 2024 für Marktteilnehmer obligatorisch sein wird, die bestimmte Dienstleistungen für digitale Vermögenswerte anbieten möchten. Dazu gehören die Verwahrung von Vermögenswerten, der Kauf und Verkauf von Kryptowährungen gegen Fiat-Währungen sowie der Handel von Kryptowährungen untereinander.
Die von der AMF vorgenommenen Änderungen zielen darauf ab, die für DASPs geltenden Bestimmungen in ihre allgemeine Verordnung und Richtlinie aufzunehmen, die einer “verbesserten” Registrierung unterliegen. Ein weiteres Hauptziel ist es, die Anforderungen für DASPs in Frankreich mit denen für die Erlangung einer EU-Zulassung für Anbieter von Kryptowährungsdienstleistungen (Crypto Asset Service Providers, CASPs) gemäß MiCA abzugleichen.
Die erweiterte DASP-Registrierung geht mit verschiedenen Anforderungen für Kryptounternehmen einher, darunter die Implementierung angemessener Sicherheits- und internen Kontrollsysteme sowie Systeme zur Konfliktbewältigung. Außerdem müssen genaue und nicht irreführende Informationen bereitgestellt und öffentliche Preispolitiken eingehalten werden.
Es gibt auch spezifische Bestimmungen zur Verwahrung von Kundengeldern, die die Trennung von Kunden- und Firmenvermögen und das Verbot der Verwendung von Kundengeldern ohne deren ausdrückliche vorherige Zustimmung vorschreiben. Die neuen französischen Standards fallen zusammen mit einer weltweiten Regulierungsoffensive gegen die Kryptobranche, bei der Regulierungsbehörden großen Kryptobörsen wie dem insolventen FTX und der weltweit größten Kryptobörse Binance vorwerfen, Kundengelder umzuleiten oder zu vermischen.
Das bisher relativ klare Regulierungsumfeld in Frankreich hat eine Reihe von Kryptounternehmen sowie institutionelle Akteure angezogen, die ihren Kunden digitale Vermögensdienste anbieten möchten. Im Juni wurde der Generalsekretär der AMF, Benoît de Juvigny, mit den Worten zitiert: “Wenn amerikanische Akteure kurzfristig von der französischen Regelung und ab 2025 von europäischen Regelungen profitieren möchten, sind sie natürlich willkommen.”
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