Die Financial Sector Conduct Authority (FSCA) von Südafrika hat ihren Fokus auf den Kryptowährungssektor verstärkt und 30 Untersuchungen zu nicht genehmigten krypto-bezogenen Finanzdienstleistungen eingeleitet. Dies erklärte die Aufsichtsbehörde in ihrem neuesten Bericht über regulatorische Maßnahmen. Diese Entwicklung erfolgt, während das kryptowährungsrechtliche Rahmenwerk des Landes konkrete Form annimmt und kürzlich die ersten Lizenzen an konforme Unternehmen vergeben wurden.
Seit Oktober 2022 hat die FSCA erklärt, dass Krypto-Assets Finanzprodukte sind, was bedeutet, dass Kryptoprovider eine Lizenz als Finanzdienstleister (FSP) beantragen müssen. Diese Erklärung machte die Lizenzierung von Krypto-Börsen obligatorisch und markierte damit einen entscheidenden Moment in der Regulierungsreise Südafrikas im Bereich Kryptowährungen.
Die Behörde gewährte eine Frist bis zum 30. November 2023, um Lizenzanträge einzureichen. Die ersten Lizenzen wurden im ersten Quartal 2024 erteilt. Die Krypto-Börsen Luno und Valr gehören zu den ersten, die diese entscheidende Genehmigung erhalten haben. Die Durchsetzungsabteilung der FSCA hat nun ein Ermittlungsteam eingerichtet, um Fälle zu bearbeiten, die sich mit Unternehmen befassen, die unerlaubte krypto-finanzielle Dienstleistungen anbieten, ohne über die erforderliche Lizenz zu verfügen.
Die FSCA plant auch, die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu veröffentlichen und Warnungen vor nicht registrierten Kryptounternehmen auszugeben. Diese rigorose Vorgehensweise der Behörde gegen ungenehmigte krypto-aktivitäten ist Teil der breiteren Bemühungen Südafrikas, die Bedenken der Financial Action Task Force (FATF) hinsichtlich Geldwäsche und Finanzierungsrisiken für den Terrorismus anzugehen.
Südafrika gehört zu den 12 afrikanischen Ländern, die derzeit auf der grauen Liste der FATF stehen. Der Vorstoß des Landes in der Kryptoregulierung machte nach der Genehmigung der südafrikanischen Reservebank (SARB) für Finanzinstitute, Kryptokunden zu bedienen, signifikante Fortschritte. Dies deutet auf einen vorsichtigen, aber progressiven Ansatz zur Integration von Kryptowährungen hin.
Erst nach der Erklärung der SARB erklärte die FSCA Krypto-Assets als Finanzprodukte. Der Bericht der FSCA hebt mehrere andere Schwerpunktbereiche hervor, die sich auf das breitere Kryptowährungsökosystem auswirken könnten. Dazu gehören Copy Trading und Signals, Finfluencer, Online-Schäden und die Einhaltung der Geldwäschebekämpfung. Die regulatorische Behörde betont die Bedeutung der Implementierung robuster Risikomanagement- und Compliance-Programme zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung.
Insgesamt zeigt die Initiative der FSCA, gegen nicht lizenzierte Kryptoaktivitäten vorzugehen, ein strenges Durchgreifen gegen die illegale Bereitstellung von Kryptodienstleistungen in Südafrika. Mit einer klaren Regulierung und Verpflichtung zum Schutz der Öffentlichkeit und der Einhaltung von Gesetzen und Vorschriften wird Südafrika weiterhin einen ausgewogenen Ansatz zwischen Innovation und Compliance im Kryptowährungssektor verfolgen.