Der britische Stromerzeuger RWE warnt vor unzureichender staatlicher Förderung für Offshore-Windprojekte
RWE, der größte britische Stromerzeuger, hat die britische Regierung davor gewarnt, dass aufgrund fehlerhafter interner Modellierung die Gefahr besteht, dass nicht genügend neue Offshore-Windprojekte in diesem Jahr gesichert werden könnten. Das Unternehmen teilte der Financial Times mit, dass die Regierung die Kosten für Offshore-Strom überschätzen könnte, was möglicherweise dazu führt, dass weniger staatliche Förderverträge vergeben werden, die für die Umsetzung von Projekten erforderlich sind.
Warnung vor unzureichender Nutzung erneuerbarer Energien
RWE betont die Bedeutung, erneuerbare Energien so wirtschaftlich wie möglich einzusetzen, und fordert die Behörden auf, ihren Ansatz vor der nächsten Auktionsrunde im Sommer zu überdenken. Das Unternehmen warnt davor, dass die Regierung Gefahr läuft, nicht genügend erneuerbare Energien einzusetzen, um ihre Klimaziele zu erreichen.
Bedeutung von Offshore-Wind für das Vereinigte Königreich
Offshore-Wind wird eine entscheidende Rolle dabei spielen, dass das Vereinigte Königreich seine Kohlendioxidemissionen bis 2050 auf netto Null senken kann. Die Regierung strebt an, bis 2030 50 Gigawatt Offshore-Windkapazität installiert zu haben, im Vergleich zu aktuell etwa 14 GW.
Kritik an staatlicher Unterstützung und Prognosen
Die bevorstehende Auktionsrunde für Regierungsaufträge in diesem Jahr ist für die Branche entscheidend, nachdem die Runde im Jahr 2023 gescheitert ist. Kein Offshore-Windkraftentwickler hat damals ein Angebot abgegeben, da die angebotene staatliche Unterstützung zu niedrig war, um die steigenden Kosten auszugleichen. RWE warnt davor, dass die bisherigen Prognosen und Annahmen der Regierung nicht mit den Marktrealitäten übereinstimmen und damit schädlich sein könnten.
Reaktion der Regierung
Die Regierung hat den Höchstpreis erhöht, den neue Windparks im Rahmen des Subventionssystems zahlen könnten, und betont den bisherigen Erfolg des Programms bei der Förderung eines „erheblichen“ Wachstums im Bereich erneuerbarer Energien. Ein Regierungssprecher betont, dass die Annahmen zu potenziellen Projektkosten vor jeder Auktion überprüft wurden.
Fazit
Die Warnungen von RWE und anderen Experten verdeutlichen die Herausforderungen und Kritikpunkte in Bezug auf die staatliche Unterstützung und Prognosen im Offshore-Windsektor. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung ihre Strategie vor der nächsten Auktionsrunde anpassen wird, um die ambitionierten Ziele im Bereich erneuerbarer Energien zu erreichen.