Erstmalige strafrechtliche Anklage wegen illegaler Krypto-Automaten
In einem bedeutenden Schritt im Kampf gegen illegale Kryptowährungen hat die Financial Conduct Authority (FCA) in Großbritannien einen 45-jährigen Londoner namens Mr. Osunkoya angeklagt. Dieser soll mutmaßlich mehrere Krypto-Automaten betrieben haben, ohne die erforderliche Registrierung bei der FCA vorzunehmen.
Umfang der Geschäfte und mögliche Auswirkungen
Die Automaten, die in verschiedenen Standorten aufgestellt waren, ermöglichten Nutzern den Kauf oder Tausch von Geld gegen Kryptoassets. Zwischen dem 29. Dezember 2021 und dem 8. September 2023 wird ihm vorgeworfen, Transaktionen im Wert von insgesamt 2,6 Millionen GBP (Pfund Sterling) abgewickelt zu haben. Dies wirft Fragen zur Regulierung und Kontrolle des Kryptowährungsmarktes in der Region auf und zeigt die Schwierigkeiten, die Behörden bei der Überwachung unregulierter Finanzprodukte haben.
Das regulatorische Umfeld für Kryptowährungen in Großbritannien
Die Anklage gegen Mr. Osunkoya stellt die erste Strafverfolgung in Großbritannien dar, die sich auf die illegalen Aktivitäten im Bereich der Kryptowährungen bezieht. Diese geschieht im Rahmen der Geldwäsche-, Terrorismusfinanzierungs- und Überweisungsverordnung von 2017 (MLRs). Es ist auch die erste bekannte strafrechtliche Verfolgung von Betrieb eines Netzwerks von Krypto-Automaten im Land. Zu diesem Zeitpunkt gibt es nach Angaben der FCA keine legalen Krypto-Automaten in Großbritannien, was die streng regulierte Haltung der Behörde unterstreicht.
Warnung vor den Risiken des Kryptomarktes
Zusätzlich zur strafrechtlichen Verfolgung betont die FCA immer wieder, dass der Kryptowährungsmarkt in Großbritannien weitgehend unreguliert und mit hohen Risiken verbunden ist. Verbraucher sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie möglicherweise alle investierten Gelder verlieren können. Mr. Osunkoya wird am 30. September 2024 vor dem Westminster Magistrates’ Court erscheinen, um sich den Vorwürfen zu stellen.
Zusammenarbeit der FCA mit anderen Behörden
Diese Anklage ist Teil einer umfassenderen Initiative der FCA, in Zusammenarbeit mit Strafverfolgungsbehörden, um gegen illegal betriebene Krypto-Automaten in Großbritannien vorzugehen. Diese Automaten können von Kriminellen genutzt werden, um Geldwäsche in globalem Umfang zu betreiben, was die Notwendigkeit einer starken Regulierung und Kontrolle des Marktes verdeutlicht.
Aktuelle Entwicklungen im digitalen Zahlungsverkehr
Neben den Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen haben die FCA und die Payment Systems Regulator im Juli 2024 einen gemeinsamen Aufruf gestartet, um zusätzliche Informationen über Big Tech und den Gebrauch von digitalen Geldbörsen zu erhalten. Mehr als 50% der Erwachsenen im Vereinigten Königreich nutzen mittlerweile eine Form von digitalen Geldbörsen, wobei Apple Pay, Google Pay und PayPal zu den beliebtesten gehören. Durch diese Initiative wollen die Aufsichtsbehörden die Vorzüge und Risiken, die mit digitalen Geldbörsen verbunden sind, verstehen.