Autoritäten in Iran haben in den letzten drei Jahren mehr als 8.000 unterirdische Einrichtungen für das Schürfen von Kryptowährungen geschlossen, berichtete die lokale Presse. Trotz des Vorgehens der Regierung, bleibt illegales Mining für einen erheblichen Anteil des Energieverbrauchs verantwortlich, wie offizielle Zahlen zeigen.
Unternehmen, die außerhalb des Gesetzes digitale Währungen prägen, haben in Iran 1,8 Milliarden Kilowattstunden (KWh) Strom gestohlen, sagte ein Sprecher der Stromindustrie gegenüber der englischsprachigen iranischen Tageszeitung Financial Tribune und dem Bargh News-Portal. "In den letzten drei Jahren wurden circa 8.200 nicht autorisierte Kryptowährungs-Schürfeinrichtungen identifiziert und geschlossen, in denen mehr als 246.000 aktive Miner 680 Megawatt Energie verbrauchten", sagte Mostafa Rajabi-Mashhadi. Er schätzte, dass weitere 1.200 MW Stromkapazität noch von illegalen Bergleuten im Land beansprucht werden.
Die meisten Stromdiebstähle ereigneten sich in den Provinzen Isfahan und Teheran, gefolgt von Khorasan Razavi, Khuzestan, Markazi, Fars und Ost-Aserbaidschan. Die Regierung möchte die Aktivitäten lizenzierter Miner durch das Vorgehen gegen illegale Mining-Operationen unterstützen.
Im Juli 2022 hat die Iran Power Generation, Transmission, and Distribution Company (Tavanir) angekündigt, strenge Maßnahmen gegen unerlaubte Kryptowährungen-Miner zu ergreifen. Bis Ende 2022 hat das Unternehmen 7.200 nicht autorisierte Mining-Farmen gefunden und geschlossen.
Iran legalisierte das Bitcoin-Mining 2019, hat seitdem aber mehrmals legale Operationen ausgesetzt, da der Stromverbrauch in den Sommer- und Wintermonaten normalerweise steigt. Eingetragene Mining-Einrichtungen zahlen höhere Strompreise als andere Industrien in der Islamischen Republik.
Das iranische Energieministerium verlangt von Besitzern von Mining-Hardware, den Standort ihrer Geräte im Comprehensive Trade-System des Ministeriums für Industrie, Mining und Handel zu melden, das die Lizenzen ausgibt. Bei Nichteinhaltung drohen hohe Geldbußen.
Die jüngsten Daten zur Größe des grauen Kryptowährungs-Mining-Sektors wurden veröffentlicht, nachdem diese Woche bekannt wurde, dass der Betreiber der Teheraner Börse eine Geldstrafe für den illegalen Besitz und Betrieb von 82 Mining-Rigs erhielt. Die Maschinen wurden Ende 2021 im Keller der Organisation von der Economic Security Police der Islamischen Republik gefunden und beschlagnahmt. Ali Sahraei, der Geschäftsführer der Börse, trat nach ihrer Entdeckung zurück.
Ob illegales Mining durch die Nutzung subventionierter Elektrizität in Iran fortgesetzt wird, bleibt abzuwarten. Hinterlassen Sie Ihre Gedanken dazu gerne in den Kommentaren.
