Der Prozess gegen SBF, den Mitbegründer der insolventen Kryptowährungsbörse FTX, beginnt
Am ersten Tag des Prozesses gegen Sam Bankman-Fried (SBF) fand die Auswahl der Jury sowie die Voir-dire-Befragung statt. Diese Vorgehensweise wurde am Dienstag fortgesetzt, wobei Richter Lewis Kaplan mehrere potenzielle Geschworene ausschied.
Am Vortag war SBF mit einem deutlich kürzeren Haarschnitt und in Begleitung seines Anwalts im Gerichtssaal erschienen. Verschiedene Medien berichteten über die Juryauswahl und die Voir-dire-Befragung, darunter auch ein umfassender Twitter-Thread von Matthew Russell Lee’s Inner City Press. Richter Kaplan und das Gericht beabsichtigen, insgesamt 12 Geschworene und etwa sechs Ersatzgeschworene auszuwählen und den Prozess bis Mittwoch abzuschließen.
Die Berichterstattung von Lee über die Anhörung am Dienstag ergab, dass mehrere potenzielle Geschworene angaben, durch Kryptowährungen Geld verloren zu haben. Ein potenzieller Juror gab an, dass seine Firma in FTX und Alameda Research investiert habe und dabei finanzielle Verluste erlitten habe. Eine weitere Person berichtete, dass ihr Verlobter Geld beim Investieren in Kryptoanlagen verloren habe. Ein dritter Kandidat arbeitete angeblich für die Signature Bank, die FTX-Transaktionen finanzierte, wie Inner City Press berichtete.
Der Gründer von FTX, SBF, war bei der Anhörung zugegen und konsultierte seine Anwälte, darunter Andrew Cohen. Richter Kaplan wies die Geschworenen an, keine weiteren Recherchen anzustellen oder über den Fall online zu posten. “Es würde mich nicht überraschen, wenn einige von Ihnen bereits von diesem Fall gehört haben”, bemerkte Kaplan. Er fügte hinzu, dass die Eröffnungserklärungen voraussichtlich am Vormittag des 9. Oktober 2023 beginnen würden. Während der Anhörung wurde beobachtet, wie SBF auf einem vom Gericht bereitgestellten air-gapped Laptop tippte.
Ein potenzieller Geschworener äußerte Bedenken, dass der Fall die Todesstrafe beinhalten könnte, und erklärte, dass er nicht teilnehmen könne, wenn die Strafe so schwerwiegend sei. Richter Kaplan versicherte dem Geschworenen, dass die Todesstrafe in diesem Rechtsfall nicht anwendbar sei. Über 70 potenzielle Geschworene wurden vom Richter und den Anwälten befragt, so dass voraussichtlich 50 Kandidaten übrig blieben, um die Auswahl der 12 Geschworenen und sechs Ersatzgeschworenen abzuschließen.
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