Das United States Department of Justice (DOJ) hat drei Personen angeklagt, die beschuldigt werden, den SIM-Swapping-Angriff organisiert zu haben, der über $400 Millionen von FTX abgesaugt hat. Die Anklage gegen das Trio scheint die Behauptungen zu untergraben, dass der inhaftierte FTX-Gründer Sam Bankman-Fried der Drahtzieher des Hacks war.
FTXs laxen Sicherheitsmaßnahmen
Das U.S. Department of Justice (DOJ) hat Anklage gegen drei Personen erhoben, die angeblich in einer SIM-Swapping-Bande involviert waren, die $400 Millionen von der Kryptowährungsbörse FTX abgesaugt hat. Der Raubüberfall ereignete sich unmittelbar nachdem FTX Konkurs angemeldet hatte. Laut einer Anklageschrift, die vor einem Gericht in Washington eingereicht wurde, haben die drei illegal Informationen über 50 Opfer erlangt.
Die Beschuldigten – Robert Powell, Emily Hernandez und Carter Rohn – nutzten dann diese gestohlenen Informationen, um Mobilfunkunternehmen zu täuschen. Dadurch gelang es ihnen, die Telefonnummern der Opfer auf ein Dummy-Gerät umzuleiten. Die Anklage des Trios scheint unterdessen die Behauptungen zu untergraben, dass der inhaftierte FTX-Gründer Sam Bankman-Fried der Drahtzieher des Hacks war.
Beschrieben als eine Art von Account-Übernahme-Betrug, der in der Regel eine Schwachstelle in der Zwei-Faktor-Authentifizierung und Zwei-Schritt-Verifizierung ausnutzt, sind SIM-Swapping-Angriffe auf dem Vormarsch.
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht hebt die Cybersicherheitsfirma Stroz Friedberg Digital Forensics einen besorgniserregenden Trend hervor – einen Anstieg von SIM-Swapping-Angriffen in verschiedenen Branchen. Diese Angriffe scheinen in letzter Zeit besonders auf Kryptowährungs- und krypto-adjazente Unternehmen abgezielt zu haben.
Laut einem Bloomberg-Bericht hat das Trio zwei Jahre lang FTX-Nutzer und andere Krypto-Unternehmen angegriffen, weil diese laxen Sicherheitsmaßnahmen hatten. Obwohl das US-Justizministerium (DOJ) FTX nicht ausdrücklich als die betroffene Krypto-Börse benannt hat, haben zwei Insider angeblich bestätigt, dass es sich um das in der Anklageschrift erwähnte “Opferunternehmen 1” handelt.
Für die Durchführung dieses Angriffs wurden Powell, Hernandez und Rohn des Betrugs und Identitätsdiebstahls beschuldigt.
