Die New Yorker Generalstaatsanwältin Letitia James hat eine Klage gegen die Krypto-Handelsfirma NovaTech, das nicht mehr existierende digitale Vermögensunternehmen AWS Mining und mindestens zwei Hauptwerber eingereicht. Sie beschuldigt sie, Investoren um 1 Milliarde Dollar betrogen zu haben. Die Klage richtet sich gegen ein betrügerisches Schema, das von AWS Mining zwischen 2017 und 2019 durchgeführt wurde. Während dieser Zeit versprach das Unternehmen zusammen mit einem Ehepaar, Cynthia und Eddy Petion, und mehreren Mitarbeitern den Investoren eine Rendite von 200% auf ihre Investitionen in die Kryptowährungsbereitstellung. Die Klage behauptet, dass diese Versprechungen irreführend waren und dass das Schema zum Scheitern verurteilt war. Cynthia Petion gab an, dass AWS Mining über einen längeren Zeitraum hinweg übermäßig hohe Renditen und Boni gezahlt hatte. Im April 2019 brach AWS Mining zusammen und ließ die meisten Investoren ohne ihre Gelder zurück. Im August desselben Jahres gründeten die Petions zusammen mit einigen früheren AWS Mining-Werbern NovaTech. Das neue Unternehmen erhielt angeblich Einlagen in Höhe von über 1 Milliarde Dollar, wobei weniger als 26 Millionen Dollar tatsächlich gehandelt wurden.
Zielgerichteter Betrug gegen haitianische Investoren Betrug
Haitianische Investoren wurden spezifisch angesprochen, wobei den Opfern finanzielle Freiheit versprochen wurde. Cynthia Petion übernahm den Titel der “Reverend CEO” und bezeichnete NovaTech irreführend als “Gottes Vision”. Angeblich beschrieb sie ihre Opfer als Mitglieder einer Sekte und sich selbst als Zoodirektorin, die ihren bedingungslos folgenden Opfern alles vorschlug, was sie wollte. Die Petions sind angeblich 2022 heimlich nach Panama gezogen. Im Mai 2023 wurde bekannt, dass NovaTech geschlossen wurde und die Petions zusammen mit ihren Mitbewerbern Millionen an Rekrutierungszahlungen und Gewinnen abgezogen hatten.
Die Folgen und laufenden rechtlichen Herausforderungen
Die Klage behauptet, dass NovaTech die von den Investoren hinterlegten Kryptowährungen nicht zurückgegeben hat, was zu Verlusten in Höhe von Hunderten Millionen Dollar für Zehntausende Investoren geführt hat. Obwohl die Petions, AWS Mining und NovaTech kürzlich von einer 2-Milliarden-Dollar-Sammelklage getroffen wurden, die im Februar dieses Jahres eingereicht wurde, wurden keine strafrechtlichen Anklagen erhoben. Die Petions haben noch nicht öffentlich auf die Anschuldigungen reagiert. Im Zusammenhang mit einer anderen rechtlichen Angelegenheit setzt die Generalstaatsanwältin Letitia James ihren Rechtsstreit gegen das Digital Currency Group (DCG), den Gründer und CEO Barry Silbert sowie Soichiro “Michael” Moro, den ehemaligen CEO von Genesis, fort. In einer Klage vom Oktober wirft James Genesis, DCG, Silbert und Moro sowie der Krypto-Börse Gemini vor, Investoren betrogen zu haben, indem sie ein signifikantes 1-Milliarden-Dollar-Defizit in der Bilanz von Genesis verschwiegen.
Die Anschuldigungen legen nahe, dass Genesis und DCG Investoren mit falschen Zusicherungen auf Twitter täuschten und behaupteten, DCG habe die Verluste von Genesis absorbiert. Anstatt diese Verluste zu decken, soll DCG lediglich Genesis ein Schuldscheindarlehen ausgestellt haben, in dem sie versprachen, über zehn Jahre hinweg 1,1 Milliarden Dollar zu 1% Zinsen zu zahlen, um eine Illusion von Liquidität zu erzeugen. Letitia James’ Büro hat bereits eine Klage gegen DCG, Silbert und Moro eingereicht, die im März eingeleitet wurde.