
ETFs mit Kryptowährungsbezug bald an Londoner Börsen gelistet
Einführung
In London dürften in naher Zukunft eine Vielzahl börsengehandelter Kryptowährungsprodukte aufgeführt werden. Dies erfolgt, nachdem die Regulierungsbehörden ihren starken Widerstand gegen die Zulassung inländischer Fonds mit Kryptowährungsrisiken abgemildert haben.
Aktuelle Lage
Die britische Financial Conduct Authority (FCA) hat jedoch Kritik geerntet, da sie den Kauf von Krypto-ETPs weiterhin nur “professionellen Anlegern” erlaubt und Privatanlegern den Zugang untersagt. Die FCA erklärte letzten Monat, dass sie keine Einwände gegen die Auflistung von ungehebelten, kryptowährungsgestützten börsengehandelten Schuldverschreibungen, die mit Bitcoin oder Ethereum verbunden sind, erheben werde. Diese Vehikel sollen jedoch nur institutionellen Anlegern wie Wertpapierfirmen, Kreditinstituten, Pensionskassen und Versicherungen zur Verfügung stehen.
Vergleich zu anderen Ländern
Obwohl das Vereinigte Königreich immer noch vorsichtig agiert, bringt das Ende des pauschalen Verbots von Krypto-ETPs durch die FCA das Land etwas näher an Kontinentaleuropa, Australien, Brasilien, Kanada und den USA, die bereits über Krypto-ETPs verfügen.
Reaktion der Branche
Trotz der Einschränkungen des Vereinigten Königreichs freuen sich bereits bestehende Krypto-Akteure auf die neuen Möglichkeiten. Unternehmen wie ETC Group, CoinShares und WisdomTree bereiten sich darauf vor, ihre Produkte an Londoner Börsen zu listen. Andere, wie VanEck, prüfen die Möglichkeit der Notierung von Krypto-ETNs im Vereinigten Königreich.
Schlussfolgerung
Die Entscheidung der FCA wird von verschiedenen Seiten sowohl positiv als auch kritisch betrachtet. Während einige die Entwicklung begrüßen, sehen andere die bestehenden Beschränkungen als Hindernis für den Markt und potenzielle Anleger. Die Zukunft wird zeigen, ob das Vereinigte Königreich seinen Standpunkt in Bezug auf Krypto-ETPs überdenken wird, um im globalen Wettbewerb um digitale Vermögenswerte besser aufgestellt zu sein.