Am 18. Dezember 2023 sorgte US-Senatorin Elizabeth Warren für Aufsehen, als sie drei Briefe an wichtige Persönlichkeiten der Kryptowährungs- und Blockchain-Industrie schickte. Die Adressaten waren der Direktor des Coin Center, Jerry Brito, die CEO der Blockchain Association, Kristin Smith, und die Krypto-Börse Coinbase. In diesen Briefen äußerte die Senatorin ihre Besorgnis über verschiedene Aspekte der Krypto-Industrie und forderte umfangreiche Informationen von den Adressaten. Als Frist für die Beantwortung legte sie den 14. Januar 2024 fest.
Besonders interessant war der Brief, den Warren an Jerry Brito, den Direktor des Coin Center, schickte. Hier äußerte die Senatorin ihre Besorgnis über Berichte, dass das Coin Center und andere Krypto-Interessen eine “nicht ganz so geheime Waffe” einsetzen, indem sie eine “kleine Armee” ehemaliger Regierungsbeamter zusammenstellen.
Die Reaktion des Coin Center ließ nicht lange auf sich warten. In einem Antwortschreiben, das am 15. Januar verschickt wurde, wies die gemeinnützige Denkfabrik die Forderungen von Senatorin Warren zurück. Sie erklärten, dass sie nicht dazu verpflichtet seien, diese Fragen über die gesetzliche Offenlegung hinaus zu beantworten. Das Coin Center betonte, dass es die verfassungsmäßigen Rechte ernst nehme und die Meinungsfreiheit und das Einreichen von Petitionen an die Regierung durch die Verfassung geschützte Grundrechte seien.
Des Weiteren wies das Coin Center die Anschuldigungen Warrens zurück, wonach die Organisation Gesetzesvorschläge wie den CANSEE Act und den Digital Asset Anti-Money Laundering Act abgelehnt habe. Sie bezeichneten diese Maßnahmen als unfair, undurchführbar und vor allem verfassungswidrig und betonten, dass sie weiterhin daran arbeiten, solide Regulierungen für Kryptowährungsunternehmen zu unterstützen.
Besondere Kritik übte Senator Warren an der “Lücke”, die es ehemaligen Regierungsbeamten ermöglicht, ihre Ämter aufzugeben und anschließend als Lobbyisten oder Berater für Unternehmen des privaten Sektors zu arbeiten. Sie forderte Jerry Brito auf, eine Liste der ehemaligen Regierungsbeamten vorzulegen, die beim Coin Center beschäftigt waren. Auch hier wies das Coin Center die Forderung zurück und bekräftigte seine Überzeugung, dass Lösungen gefunden werden müssen, um eine solide Regulierung für Kryptowährungsunternehmen voranzutreiben.
Zusammenfassend betonte der Coin Center, dass sie stolz auf ihre Arbeit seien und sich für eine solide Regulierung einsetzen, die die Freiheit für Innovation bewahrt. Sie äußerten sich positiv über die Einladung zu weiteren Gesprächen mit Senatorin Warren oder ihren Mitarbeitern.
Es bleibt abzuwarten, wie die weitere Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen der Krypto-Industrie und der politischen Vertretung in den USA verlaufen wird. Die Forderungen und Stellungnahmen von Senatorin Warren haben die Branche auf jeden Fall in Aufregung versetzt und könnten Auswirkungen auf die Zukunft der Kryptowährungs-Regulierung haben.