Im Rahmen des dritten Crypto Roundtables der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) wurde kürzlich die Thematik der Krypto-Verwahrung intensiv diskutiert. Diese Besprechung hat bedeutende Auswirkungen auf die zukünftige Regulierung der Krypto-Branche, insbesondere in einer Zeit, in der das Vertrauen der Anleger in digitale Vermögenswerte von großer Relevanz ist.
Die Bedeutung der Krypto-Verwahrung
Krypto-Verwahrung spielt eine entscheidende Rolle in der Welt der digitalen Finanzen. Sie schützt nicht nur individuelle Investitionen, sondern stärkt auch das Vertrauen in die gesamte Krypto-Infrastruktur. Eine Entwicklung durchdachter Regelungen ist erforderlich, um sowohl institutionelle als auch private Anleger zu unterstützen und ihnen Sicherheit zu bieten.
Einblicke von Branchenvertretern
An dem Roundtable nahmen prominente Vertreter verschiedener etablierter Unternehmen der Krypto-Industrie teil, darunter:
- Jason Allegrante von Fireblocks
- Rachel Anderika von der Anchorage Digital Bank
- Terrence Dempsey von Fidelity Digital Asset Services, LLC
- Mark Greenberg von Kraken
- Veronica McGregor von Exodus Movement, Inc.
- Baylor Myers von BitGo, Inc.
- Brandon Russell von Etana Custody Inc.
- Tammy Weinrib von Copper Technologies Ltd.
Regulierung im Wandel
Die SEC hat in diesem Jahr Vorschläge zur Anpassung der bestehenden Verwahrungsrichtlinien vorgestellt. Diese Initiativen wurden jedoch auf Kritik gestoßen, da viele Branchenvertreter sie als unpraktisch betrachten. Mark Greenberg von Kraken merkte an, dass nur eine begrenzte Anzahl von qualifizierten Verwahrern in der Lage ist, sichere Krypto-Lösungen anzubieten, und warnte davor, unerfahrenen Akteuren Zugang zu diesem Markt zu gewähren.
Self-Custody versus Institutionelle Custody
Einer der zentralen Diskussionspunkte war der Gegensatz zwischen der Selbstaufbewahrung von Krypto-Vermögenswerten und der institutionellen Verwahrung. Nutzer, die Selbstaufbewahrung betreiben, verwalten ihre digitalen Assets eigenständig über Private Keys oder Seed Phrases. Im Gegensatz dazu bieten große Finanzinstitute institutionelle Verwahrungslösungen an, die oft als sicherer angesehen werden. Veronica McGregor betonte, dass Selbstaufbewahrung den wahren Geist der Kryptowährungen verkörpert, warnte jedoch, dass übermäßige Regulierung die Autonomie der Nutzer gefährden könnte.
Ein kooperativerer Ansatz der SEC
Der Roundtable repräsentiert einen signifikanten Wandel in der Haltung der SEC zur Krypto-Industrie und deutet auf einen kooperativeren Ansatz hin. Diese neue Strategie stellt einen Bruch mit der früheren „Regulation by Enforcement“-Politik dar, die unter dem ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler vorherrschte. Der Dialog zwischen der SEC und den Branchenvertretern zeigt, dass die Behörde an Lösungen interessiert ist, die den Bedürfnissen der Anleger gerecht werden, während sie gleichzeitig innovative Technologien berücksichtigt.
Insgesamt ist die Veranstaltung ein wesentlicher Schritt in Richtung einer harmonischeren Regulierung der Krypto-Branche, die sowohl den dynamischen Anforderungen des Sektors als auch dem Schutz der Anleger Rechnung trägt.
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