Im Fußball hat das Thema Wettpartnerschaften eine immer bedeutendere Rolle eingenommen. Die Abhängigkeit dieser Vereine von Sponsoren aus der Wettindustrie wird zunehmend kritisch betrachtet, insbesondere angesichts der illegalen Aktivitäten, die viele dieser Partner mit sich bringen.
Wettpartnerschaften verdeckt im Fußball
Eine bemerkenswerte Untersuchung von Play the Game hat ergeben, dass seit 2006 insgesamt 112 illegale Glücksspielmarken als Partner von Vereinen aus den fünf großen europäischen Ligen aufgetreten sind. Die Tatsache, dass viele dieser Partnerschaften in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind, wirft Fragen zur Transparenz im Sport auf.
Die Gefahr der illegalen Sponsoringverträge
Bisher haben einige Clubs, wie Atlético Madrid oder Borussia Mönchengladbach, sich illustrieren lassen, ohne diese Partnerschaften öffentlich zu machen. Dies trägt zur Verbreitung einer Kultur bei, die das Wettspiel als völlig akzeptabel erscheinen lässt, während das Risiko, in illegale Machenschaften verwickelt zu werden, nicht minimiert wird.
Regulative Unterschiede in Europa
Ein besonderer Aspekt ist der unterschiedliche Umgang mit Glücksspielwerbung in Europa. Während Spanien 2021 ein Werbeverbot verhängt hat, bleiben viele Sponsoren im Verborgenen aktiv. Tatsächlich haben 15 von 20 La Liga-Clubs Partnerschaften mit illegalen Wettanbietern etabliert, weil die gesetzlichen Bestimmungen nicht jenseits der Landesgrenzen anwendbar sind.
Die versteckten Crypto-Partnerschaften
Illegalen Glücksspielanbietern zur Seite stehen Unternehmen aus der Kryptowelt, die ebenfalls darum bemüht sind, ihre Präsenz zu verbergen. Obwohl viele Kryptowährungsanbieter öffentlich sichtbar sind, operieren andere im Verborgenen, um den gesetzlichen Regelungen Rechnung zu tragen. So ist beispielsweise das Unternehmen Brilliantcrypto, ein Anbieter von Blockchain-Diensten, offiziell mit Paris Saint-Germain verbunden, jedoch nur in bestimmten Märkten sichtbar.
Die Rolle der Vereine in der Zirkulation von Glücksspiel
Vereine profitieren oft finanziell von den hohen Zahlungen dieser illegalen Anbieter. Eine Baroness Brady, die früher in der Führung von Birmingham City tätig war, wies darauf hin, dass britischen Premier-League-Clubs Einnahmeverluste von rund 20 % drohen könnten, wenn sie sich von diesen Sponsoren abwenden. Dies zeigt, wie verstrickt viele Clubs in diesem System sind.
Gesellschaftliche Auswirkungen und Verantwortung
Die Abhängigkeit des Fußballs von der Wettindustrie hat nicht nur wirtschaftliche Konsequenzen, sondern könnte auch das Image und die Integrität des Sports gefährden. Das wachsende öffentliche Bewusstsein und die kritischen Stimmen aus der Gesellschaft fordern eine ehrlichere Diskussion über diese Themen und eine verstärkte Regulierung.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Clubs bereit sind, sich von diesen profitablen, aber gefährlichen Partnerschaften zu distanzieren.