Südkoreas integrierte Finanzaufsichtsbehörde – Financial Supervisory Service (FSS) – untersucht Berichten zufolge inländische und kommerzielle Banken, nachdem sie eine beträchtliche Menge an illegalen Überweisungstransaktionen aus dem Ausland entdeckt hat.
In den letzten Wochen wurde die Rolle der Banken bei der Erleichterung von Kimchi-Premium-Händlern, die bei einem Anstieg des Handelsvolumens schnelles Geld ermöglichen, intensiv untersucht. Zuvor war spekuliert worden, dass diese Finanzinstitute von Einzelpersonen und Unternehmen sowie von mehreren mutmaßlichen inländischen Briefkastenfirmen genutzt wurden, um Gelder in das Land und aus dem Land heraus zu transferieren und so erhebliche Kimchi-Prämien-Arbitrage zu finanzieren.
Die Aufsichtsbehörden haben nun behauptet, dass sich der Umfang des Kimchi-Prämienhandels auf rund 6,5 Milliarden Dollar (8,5 Billionen KRW) belaufen könnte.
Südkoreanische Aufsichtsbehörden verschärfen die Kontrolle
Laut einer Bericht der Asia Times wurde festgestellt, dass ein Großteil der zwischen Januar 2021 und Juni 2022 ins Ausland überwiesenen Gelder von Kryptowährungskonten stammte, die später außer Landes gebracht wurden. Die Aufsichtsbehörden vermuten, dass einige der Unternehmen die Kimchi-Prämie ausgenutzt haben könnten.
Die Woori Bank und die Shinhan Bank waren die beiden Finanzinstitute, die vom FSS wegen Verstößen gegen die Vorschriften für Auslandsüberweisungen angezeigt wurden. Nach der Untersuchung stehen jedoch viele von ihnen in der Schusslinie. Die Aufsichtsbehörde hatte zuvor geschätzt, dass mehrere Händler mit Hilfe inländischer Banken rund 3,37 Mrd. USD ins Ausland überwiesen haben. Daraufhin leiteten diese Banken interne Prüfungen ein und entdeckten viele merkwürdige Transaktionen.
Berichte auch vorgeschlagen dass ein Teil dieser überwiesenen Gelder zur Geldwäsche verwendet wird.
Strafrechtliche Maßnahmen
Bei der Kimchi-Prämie handelt es sich im Wesentlichen um den Preisunterschied zwischen den Krypto-Vermögenswerten an südkoreanischen Börsen im Vergleich zu ausländischen Handelsplattformen. Die Händler kaufen diese Vermögenswerte an ausländischen Börsen und verkaufen sie später mit Gewinn an inländischen Börsen. Die größte Sorge ist, dass dieser Handel den Kapitalabfluss aus dem Unternehmen fördert.
Infolgedessen hat der FSS die Dringlichkeit der Angelegenheit zum Ausdruck gebracht und erklärt, dass er Strafmaßnahmen gegen die Banken ergreifen wolle. Die jüngste Entwicklung kommt eine Woche nach der Razzia der Behörden bei einer der mutmaßlichen Briefkastenfirmen in Daegu, von der man annimmt, dass sie viele verdächtige Transaktionen ermöglicht hat. Sie soll große Geldsummen ins Ausland geschafft haben, um “Goldbarren und Halbleiterchips zu importieren”.