Nigeria plant, Fintechs in den erweiterten offiziellen Devisenmarkt aufzunehmen
Ein nigerianischer Beamter hat kürzlich angekündigt, dass das devisenknappe Land “legitime” Marktteilnehmer wie Wechselstuben und Finanztechnologieunternehmen in den offiziellen Devisenmarkt aufnehmen will. Finanzminister Wale Edun erklärte zudem, dass das Land in den nächsten Wochen Kapitalzuflüsse in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar erhalten werde.
Nigeria erwägt Verbot des Devisen-Parallelmarkts
Nigeria plant, den offiziellen Devisenmarkt zu erweitern und “legitime” Teilnehmer wie Wechselstuben und Finanztechnologieunternehmen aufzunehmen, so Taiwo Oyedele, Mitglied von Präsident Bola Tinubus Ausschuss für Finanzpolitik und Steuerreformen. Oyedele äußerte sich am 23. Oktober beim Nigerian Economic Summit und enthüllte, dass die Regierung auch in Betracht zieht, den Handel auf dem Devisen-Parallelmarkt illegal zu machen.
Die Aussagen von Oyedele, der den Reformausschuss leitet, fielen am selben Tag, an dem die lokale Währung auf dem Parallelmarkt gegenüber dem US-Dollar stark fiel. Laut einem Bericht von Bloomberg fiel die nigerianische Währung auf dem Parallelmarkt auf 1.215 Naira für einen US-Dollar. Am selben Tag lag der Wechselkurs von Dollar zu Naira auf dem offiziellen Markt bei 1:795.
Der jüngste Wertverlust des Naira gegenüber wichtigen Währungen erfolgte nur wenige Wochen, nachdem die Zentralbank von Nigeria (CBN) Importbeschränkungen für 43 Artikel aufgehoben hatte. Wie von Bitcoin.com News berichtet, hoffte die nigerianische Zentralbank, dass die Aufhebung der Beschränkungen die Abwertung des Naira auf dem Parallelmarkt verlangsamen würde.
Behörden erwarten Kapitalzuflüsse in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar
Trotz dieser und anderer Maßnahmen seitens der CBN hat der Naira gegenüber dem Dollar an Boden verloren und scheint weiter zu fallen. Einige fürchten nun, dass die lokale Währung bald die Marke von 2.000 erreichen könnte. Oyedele erklärte jedoch, dass ein Mangel an ausreichender Liquidität der Grund dafür sein könnte, dass der Naira weiterhin fällt.
“Wir haben derzeit einen Markt, der nicht funktioniert und in seiner aktuellen Form nicht funktionieren wird. Wir haben nicht genügend Liquidität, auch wenn wir den Parallelmarkt und den offiziellen Markt kombinieren”, so Oyedele.
Unterdessen soll der nigerianische Finanzminister Wale Edun angeblich erklärt haben, dass das Land in den nächsten Wochen Kapitalzuflüsse in Höhe von 10 Milliarden US-Dollar erhalten werde. Edun teilte jedoch keine Einzelheiten zu den erwarteten Kapitalzuflüssen mit, die er als “in Sichtweite” bezeichnete.
