Nordkoreanische Hacker stehlen Rekordsummen an Krypto
Nordkoreas raffinierte Taktiken: Wie gezielte Angriffe und Insider-Methoden die Krypto-Sicherheitslandschaft revolutionieren.

22. Dezember 2025
Auswirkungen und Trends im Krypto-Diebstahl: Nordkorea an der Spitze
Die Cyberkriminalität hat in den vergangenen Jahren ein beunruhigendes Ausmaß erreicht, insbesondere wenn es um den Diebstahl von Kryptowährungen geht. Eine aktuelle Analyse zeigt, dass nordkoreanische Hackergruppen im Jahr 2025 mehr als $2 Milliarden an digitalen Vermögenswerten gestohlen haben. Dies geschah in einem Jahr, in dem die Gesamtzahl der Diebstähle weltweit etwa $3,4 Milliarden betrug, was bedeutet, dass Nordkorea fast 60 Prozent der gesamten Krypto-Diebstähle ausmachte.
Die Methoden der nordkoreanischen Hacker
Die Techniken der nordkoreanischen Hacker haben sich im Laufe der Zeit komplexer gestaltet. Während ältere Attacken oft auf dezentrale Finanzsysteme abzielten, richten sich die Angriffe nun auf zentralisierte Börsen und Dienstleister. Ein Beispiel dafür ist der Diebstahl von $1,5 Milliarden von der Kryptowährungsbörse Bybit im Februar, der als der größte Krypto-Diebstahl der Geschichte gilt.
Die Rolle interner Zugänge und Rekrutierung
Ein entscheidender Faktor für den Erfolg dieser hochkarätigen Angriffe sind infiltrierte IT-Mitarbeiter in den Krypto-Diensten. Nordkoreanische Akteure haben sich zunehmend als Recruiter bei renommierten Web3- und AI-Unternehmen ausgegeben, um mit gefälschten Einstellungsverfahren Zugang zu sensiblen Informationen zu erhalten.
Die Entwicklung der Geldwäsche-Praktiken
Nordkorea hat auch seine Methoden zur Geldwäsche verfeinert. Die Analyse zeigt, dass über 60 Prozent der entwendeten Gelder in kleineren Beträgen unter $500.000 transferiert wurden, um weniger auffällig zu sein. In der Regel dauert der Prozess der Geldwäsche nach einem großen Diebstahl etwa 45 Tage, wobei zunächst versucht wird, die Gelder schnell von der ursprünglichen Quelle zu trennen, bevor sie schrittweise in das breitere Krypto-Ökosystem integriert werden.
Eine globale Herausforderung
Die Zunahme der kriminalitätsbedingten Infiltration und die wachsende Raffinesse der nordkoreanischen Hacker zeigen, dass nicht nur Krypto-Unternehmen, sondern auch Regierungen und Finanzinstitutionen zunehmend gefordert sind, effektive Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Die US-Regierung hat etwa Huione Group als einen wichtigen Vermittler identifiziert, der Verbindungen zwischen den gestohlenen Geldern und dem globalen Finanzsystem herstellt.
Fazit
Die Erkenntnisse der Chainalysis-Studie verdeutlichen, dass die Bedrohung durch nordkoreanische Hacker nicht nur eine technische Herausforderung darstellt, sondern weitreichende Auswirkungen auf das Vertrauen in digitale Währungen und die Sicherheit des globalen Finanzsystems haben könnte. In einer Zeit, in der Kryptowährungen an Popularität gewinnen, bleibt die Frage, wie Gemeinschaften und Institutionen mit dieser wachsenden Bedrohung umgehen werden.



