Die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) hat rechtliche Schritte gegen Pastor Francier Obando Pinillo aus Washington State eingeleitet, der beschuldigt wird, ein betrügerisches Multilevel-Marketing-System für digitale Vermögenswerte betrieben zu haben.
Das Ausmaß des Betrugs
Das betrügerische Schema, das unter dem Namen ‘Solanofi’ operierte, richtete sich hauptsächlich an mehr als 1.500 Mitglieder der spanischsprachigen Gemeinde des Pastors in Pasco, Washington. Die Gesamtschadenhöhe wird auf 5,9 Millionen Dollar geschätzt. Das Programm versprach seinen Kunden, bis zu 34,9% monatlichen Gewinn ohne Risiko durch ein angeblich hochmodernes System für Kryptowährungshandel zu erzielen.
Die CFTC stellt jedoch klar, dass es eine solche Handelsplattform nie gegeben hat, weswegen keine echten Trades durchgeführt wurden. Stattdessen wurden die Gelder aller Kunden veruntreut und nur verwendet, um die Illusion von Gewinnen aufrechtzuerhalten.
Das Vertrauen der Gemeinde missbraucht
Die Rolle des Pastors gab Francier Obando Pinillo eine besondere Glaubwürdigkeit, die er ausnutze, um das Vertrauen seiner Opfer zu gewinnen. Viele seiner Gemeindemitglieder hatten wenig bis gar keine Erfahrung im Umgang mit Kryptowährungen, was durch seine vermeintliche Autorität und Expertise noch verstärkt wurde. Indem er sich als CEO der Solanofi-Unternehmen präsentierte, vermittelte er den Eindruck, dass ein automatisiertes System große Gewinne aus den Kryptowährungstransaktionen generieren könnte.
Um die Fassade aufrechtzuerhalten, stellte Pinillo gefälschte Online-Kontoauszüge zur Verfügung und offerierte Vermittlungsprovisionen in Höhe von 15%, um andere zur Teilnahme zu bewegen. Diese Taktiken schufen eine Ponzi-ähnliche Struktur, bei der Gelder neuer Investoren verwendet wurden, um den früheren Teilnehmern fiktive Gewinne auszuzahlen.
Rechtliche Konsequenzen und Schutz der Verbraucher
Der Vorwurf der CFTC gegen Pinillo umfasst schwere Vorwürfe, darunter das Fehlen einer echten Handelsplattform, gefälschte Kontoauszüge und die unrechtmäßige Veruntreuung von Kundengeldern. Die Kommission strebt an, den betrogenen Kunden Schadensersatz zu leisten, die unrechtmäßig gewonnenen Gelder einzuziehen, zivilrechtliche Strafen zu verhängen und einen dauerhaften Handelssperre gegen Pinillo zu erwirken.
Dies ist ein bedeutender Fall, der nicht nur die vulnerablen Mitglieder der Gemeinde betrifft, sondern auch Fragen zur Regulierung digitaler Vermögenswerte und dem Schutz von Verbrauchern aufwirft, die oft unzureichend über die Risiken informiert sind. Die Vorfälle der vergangenen Monate unterstreichen die Notwendigkeit erhöhter Aufklärung und Schutzmaßnahmen im Bereich des Kryptowährungshandels.