Regulierungsrahmen MiCA: 53 Unternehmen erhalten Lizenzen in der EU
EU-weit regulatorische Meilensteine: Welche Voraussetzungen Tether und Binance noch erfüllen müssen, um im Markt bestehen zu können.

Die europäische Landschaft für digitale Assets hat einen bedeutenden Fortschritt erfahren, da zahlreiche Unternehmen im Rahmen des regulativen Rahmens für Märkte in Krypto-Assets (MiCA) die Genehmigung erhalten haben. Diese Entwicklung markiert nicht nur einen Meilenstein für die Branche, sondern bietet auch wertvolle Einblicke in die zukünftige Regulierung und die Herausforderungen, denen sich Unternehmen stellen müssen, um konform zu bleiben.
Die Bedeutung der MiCA-Lizenzen
In den ersten sechs Monaten nach Inkrafttreten der MiCA-Regelungen haben 53 Unternehmen regulatorische Genehmigungen erhalten. Diese Lizenzen ermöglichen es den Institutionen, ihre Dienstleistungen in 30 Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) bereitzustellen, ohne in jedem Land eine zusätzliche Genehmigung einholen zu müssen. Dies könnte das Wachstum und die Integration von Krypto-Diensten innerhalb der EU erheblich fördern.
Wer sind die lizenzierten Unternehmen?
Unter den 53 genehmigten Einrichtungen sind einige der bekanntesten Anbieter von Stablecoins und Krypto-Services, darunter Circle, Crypto.com und Societe Generale. Insgesamt wurden 14 Firmen autorisiert, Stablecoins oder E-Geld-Token (EMTs) auszugeben. Diese lizenzierten Anbieter sind der Schlüssel zur weiteren Akzeptanz von digitalen Währungen und finanziellen Innovationen.
Die Rolle der Stablecoin-Emissionen
Diese autorisierten Firmen haben insgesamt 20 durch Fiat-Währungen gedeckte Stablecoins geschaffen. Darunter befinden sich 12, die an den Euro gebunden sind, sowie sieben, die an den US-Dollar gekoppelt sind. Dennoch bleibt Tether, der Emittent von USDT, von dieser Liste ausgeschlossen, da er bislang nicht den MiCA-Anforderungen entspricht. Dies führt zu einem Delisting auf mehreren in der EU ansässigen Exchanges, was zeigt, wie wichtig die regulatorische Compliance für den Erfolg in der Region ist.
Die MiCA-Zulassungen und der Markt
Zusätzlich zu den Stablecoin-Ausstellern haben auch 39 Krypto-Asset-Serviceanbieter (CASPs) Lizenzen erhalten, wobei Deutschland mit 12 Genehmigungen die meisten ausstellt. Dies ist ein Zeichen dafür, dass die Regulierung in verschiedenen EU-Ländern an Fahrt gewinnt. Dennoch fällt auf, dass die größte Krypto-Plattform, Binance, weiterhin von den Lizenzierungslisten ausgeschlossen ist. Das Unternehmen hat vor Kurzem Gillian Lynch als neue Leiterin für Europa und das Vereinigte Königreich eingestellt, um die regulatorischen Anforderungen besser erfüllen zu können.
Ausblick auf die Regulierung
Die Zunahme von MiCA-Lizenzen zeigt, dass die Regulierung im Bereich digitaler Vermögenswerte ernst genommen wird und sich auf dem richtigen Weg befindet. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, ob weitere Unternehmen ihre Konformität sicherstellen können und welche Auswirkungen dies auf den Wettbewerb innerhalb der Krypto-Branche hat. In einer Zeit, in der viele Institutionen versuchen, sich an diese neuen Standards anzupassen, könnte eine enge Zusammenarbeit zwischen Regulierungsbehörden und Unternehmen entscheidend für den Erfolg dieser Technologien sein.



