Russland legt Pläne für staatliche Kryptowährungsbörse auf Eis
Russland wird die Pläne für eine staatliche Kryptowährungsbörse nicht weiterverfolgen und stattdessen einen Rahmen zur Unterstützung des Krypto-Austauschs bei grenzüberschreitenden Transaktionen schaffen. Das berichtete die lokale Medienpublikation Izvestiya am Montag unter Berufung auf Kommentare von Anatoly Aksakov, dem Vorsitzenden des Finanzmarktausschusses der Staatsduma.
Russische Behörden hatten in der Vergangenheit bereits Pläne zur Einrichtung einer staatlichen Kryptowährungsbörse angedeutet. Im April 2021 hatte auch der Finanzminister Anton Siluanov erneut die Idee eines neuen Zahlungssystems mit Kryptowährungen erwähnt. Nun scheint das Land jedoch andere Pläne zu verfolgen.
Anstatt eine nationale Kryptowährungsbörse zu gründen, strebt Russland nun die Einführung eines Rahmens an, der Regeln für die Nutzung von Krypto-Börsen für grenzüberschreitende Abwicklungen vorsieht. Das Finanzministerium unterstützt diese Pläne und war ursprünglich gegen die Einführung einer einzigen nationalen Börse für digitale Vermögenswerte.
Ivan Chebeskov, Direktor für Finanzpolitik im Finanzministerium, betonte gegenüber Izvestia, dass sich das Ministerium auf eine ordnungsgemäße und umfassende Regulierung von Kryptowährungen konzentriere.
Russland hat in der Vergangenheit eine eher skeptische Haltung gegenüber Kryptowährungen gezeigt. Allerdings hat das Land in den letzten Jahren auch Schritte unternommen, um die Regulierung von Kryptowährungen zu verbessern und diese in den Mainstream zu integrieren.
Die Entscheidung, die Pläne für eine staatliche Kryptowährungsbörse aufzugeben, könnte als weiteres Signal dafür gewertet werden, dass Russland sich ernsthaft mit der Integration von Kryptowährungen in den Mainstream beschäftigt. Ein Rahmen für den Krypto-Austausch bei grenzüberschreitenden Transaktionen könnte die Akzeptanz von Kryptowährungen in Russland und darüber hinaus weiter fördern.