In unserem heutigen Artikel über den neuesten Scam sind auch wir verwundert, dass selbst sehr große Zahlungsanbieter ebenso zum Scam werden können, wie Privafunds, ExFunds, N26 und Co.
Aktuell erreichen uns vermehrt Berichte, dass Personen ihr Guthaben, welches sie vorher in Kryptowährungen hatten und bei Skrill gehalten haben, nicht auszahlen können, da wiederholt die Konten gesperrt werden und erneute Verifizierungen gefordert werden. Um dem auf den Grund zu gehen, haben wir dies bei unserem eigenen Account ebenfalls versucht und tatsächlich wurde unser bereits seit langem verifiziertes Bankkonto für Auszahlungen gesperrt und muss erneut verifiziert werden.
Für diese erneute Verifizierung ist es nicht mit einer kleinen Überweisung und dem Nennen des Codes im Verwendungszweck getan, denn Skrill fordert ein Foto eines vollständigen Kontoauszuges. Um diesen nicht bearbeiten zu können, zum Beispiel um Zahlungen zu schwärzen, aktiviert Skrill die App-Interne Kamerafunktion ohne Möglichkeit der Bearbeitung des Fotos.
Da dies sowohl gegen jegliche Datenschutzgesetze verstößt, als auch als typischer Indikator für Scams zählt, sollte Skrill von nun an mit Vorsicht zu genießen sein. Die meisten Investment-Scams geschehen mit dem KYC-Prinzip (Know Your Customer). Mit dieser Verifizierungs-Masche werden nicht nur Zahlungen ausgesetzt und verzögert, es werden auch etliche personenbezogene Daten abgefragt und gefordert, immer im gleichen Atemzug mit dem Verlust des Eigentums/Geldes. Der juristische Wortlaut hierfür wäre dann wohl die gute alte Erpressung.
Um personenbezogene Daten abzugreifen und Zahlungen auszusetzen und zu verzögern, setzt Skrill also dein eigenes Geld gegen dich ein.
Wir haben dem Support am Telefon nach der gesetzlichen Grundlage und den zuständigen Paragrafen gefragt, jedoch kamen nur Ausreden und typische Ausweichungen, warum eine Konto-Verifizierung einmalig nötig sei. Da dies aber nicht einmalig ist, sondern oft Auftritt, ist dafür keine Erklärung möglich gewesen. Man leitete uns anschließend zu einem Supervisor weiter, mit dem wir dann auf Englisch gesprochen haben.
Besagter Supervisor erzählte uns ebenfalls, dass eine Kontoverifizierung einmalig nötig sei, konnte sich aber auch nicht erklären, warum eine erneute Verifizierung gefordert wird. Nach “erneutem Laden unserer Daten” sagte er uns, dass unser Account komplett verifiziert sei und das Bankkonto ebenso. Dass die Skrill-App sowohl am Smartphone, als auch am PC das anders sieht, konnte er uns nicht erklären.
Er versprach uns, dieses “Malör” an die Verifizierungs-Abteilung weiterzuleiten und das sofort nach dem Telefonat. Wir fragten dann vorsichtshalber nach wie lange das dauern könnte, worauf er uns mitteilte, dass dies zwischen 24 & 48 Stunden dauern kann.
Wir gaben ihm 12 Stunden bevor die Scam-Warnung kommt, da man uns bei Skrill kennt und die Reichweite bekannt ist, was er widerwillig akzeptierte. Nichts desto trotz veröffentlichen wir diesen Artikel sofort und bitten jeden, der ein ähnliches Problem hat, uns seine Erfahrungsberichte im Kommentarbereich zukommen zu lassen.