Die US-Börsenaufsicht SEC hat ein Urteil in Höhe von 5,3 Milliarden US-Dollar gegen Terraform Labs und seinen Mitbegründer und CEO Do Kwon beantragt. Dieser Antrag wurde vor dem US-Bezirksgericht für den südlichen Bezirk von New York eingereicht. Der geforderte Betrag beinhaltet 4,7 Milliarden US-Dollar an Abschöpfungs- und Vorfälligkeitszinsen aufgrund eines kürzlich ergangenen Betrugsurteils gegen das Kryptounternehmen.
Zusätzlich hat Terraform Labs einen Vergleichsantrag in Höhe von 3,5 Millionen US-Dollar eingereicht, während Do Kwon bereit war, 800.000 US-Dollar zu zahlen. Die SEC fordert überdies zivilrechtliche Strafen von insgesamt 520 Millionen US-Dollar, wobei 420 Millionen US-Dollar für Terraform Labs und 100 Millionen US-Dollar für Kwon vorgesehen sind. Die Regulierungsbehörde beantragte auch einstweilige Verfügungen gegen Kwon sowie ein Verbot jeglicher Führungspositionen auf dem Markt und die Einhaltung vollständiger Offenlegungspflichten für Finanzdaten.
Die vorgeschlagenen Strafen und zivilrechtlichen Rechtsbehelfe müssen noch gerichtlich genehmigt werden und stellen einen nächsten Schritt nach dem Urteil der Jury vom 5. April 2024 dar. In diesem Urteil wurde Kwon für den Betrug von Anlegern verantwortlich gemacht, insbesondere für irreführende Aussagen über Stablecoin TerraUSD, Krypto-Token Luna und wLUNA. Der Zusammenbruch dieser Kryptowährungen im Jahr 2022 hatte weitreichende Auswirkungen auf den Markt, was zu einer umfassenden Ansteckung anderer Kryptowährungen führte.
Do Kwon befand sich auf der Flucht, wurde jedoch im Mai 2023 in Montenegro festgenommen. Derzeit wird über eine mögliche Auslieferung nachgedacht, da die USA und Südkorea beide nach ihm fahnden. Dieser rechtliche Prozess verdeutlicht die Ernsthaftigkeit von Betrugsfällen im Kryptowährungsbereich und die Konsequenzen, denen Betrüger gegenüberstehen.