Trump verabschiedet GENIUS-Gesetz: Ein Wendepunkt für Kryptowährungen
Kritiker warnen vor möglichen Interessenkonflikten und laxen Regulierungen in Trumps neuer Gesetzgebung für Kryptowährungen.

Die rasante Entwicklung der Kryptowährungen wirft Fragen über Regulierung und mögliche Interessenkonflikte auf.
Ein neuer Kurs in der Kryptowährungsregulierung
Washington, DC – Vor kurzem unterzeichnete Präsident Donald Trump das Gesetz über Kryptowährungen, bekannt als GENIUS Act. Dieses Gesetz zielt darauf ab, Standards und Verbraucherschutz für Stablecoins festzulegen – Kryptowährungen, deren Wert an feste Währungen oder Rohstoffe gekoppelt ist. Trump bezeichnete die Gesetzgebung als Meilenstein für die Branche und einen entscheidenden Schritt hin zur globalen Dominanz der USA im Finanz- und Kryptobereich.
Reaktionen aus der Branche und der Politik
Die Reaktionen auf den GENIUS Act sind gemischt. Befürworter der Branche betonen, dass dieser Gesetzesentwurf dringend benötigte Klarheit schaffen könnte, die für eine breitere Akzeptanz von digitalen Währungen notwendig ist. Die Diskussion über die Gesetzgebung findet in einem Kontext statt, in dem die Unsicherheit bezüglich regulatorischer Vorgaben, viele potenzielle Nutzer von Kryptowährungen abschreckt.
Auf der anderen Seite äußern Kritiker Bedenken hinsichtlich der Verbindungen der Trump-Familie zur Kryptowährungsindustrie. Besonders beunruhigend ist die Beteiligung an World Liberty Financial, einem Unternehmen, das kürzlich einen eigenen Stablecoin, USD1, eingeführt hat. Diese Verflechtungen werfen Fragen zur Unabhängigkeit und Integrität des Gesetzgebungsprozesses auf und lassen Raum für mögliche Korruption.
Der breitere Kontext der Gesetzgebung
Das Gesetz über Stablecoins ist Teil einer Reihe von drei Gesetzesentwürfen, die in der vergangenen Woche im Kongress behandelt wurden. Während die Regelungen zur Regulierung von Stablecoins bereits beschlossen wurden, stehen die anderen beiden Vorschläge – eine Regelung gegen staatlich ausgegebene digitale Währungen und eine klare Definition für regulierte Kryptowährungsprodukte – noch zur Abstimmung im Senat aus.
Die Rolle der politischen Akteure
Trumps Vorgehen ist ein deutlicher Bruch mit der aggressiveren Haltung der Biden-Administration gegenüber Kryptowährungen. Seit seinem Amtsantritt in diesem Jahr hat Trump mehrere Ermittlungen gegen die Kryptowährungsbranche eingestellt. Einige Führungspersönlichkeiten aus dieser Branche, die zuvor von der US-Regierung untersucht wurden, waren zur Unterzeichnung des Gesetzentwurfs anwesend. Trump ermutigte sie, indem er sagte: „Ihr habt es weit gebracht.“
Zukunft der Kryptowährungen in den USA
Die Diskussion über den GENIUS Act verdeutlicht die zunehmende Komplexität im Bereich der Kryptowährungen. Während einige Fortschritte in Richtung Regulierung sichtbar werden, bleibt die Frage, ob diese Regelungen den langfristigen Herausforderungen, wie den möglichen finanziellen Risiken durch private Kryptowährungen führender Unternehmen, gerecht werden. Trump kündigte auch an, seine Bestrebungen fortzusetzen, eine nationale „Kryptowährungsreserve“ zu schaffen, was weitere Entwicklungen in diesem dynamischen Sektor erwarten lässt.
In Anbetracht all dieser Aspekte bleibt abzuwarten, wie sich die Gesetzgebung auf die Kryptowährungslandschaft in den USA auswirken wird und welche Rolle die politische Landschaft dabei spielt.



