Ethereum Mitbegründer Vitalik Buterin meldet sich erneut zu einer Diskussion in der Blockchain-Community über die Klassifizierung von Layer-Two-Scaling-Lösungen zu Wort. Die Debatte konzentriert sich dabei insbesondere auf die Sicherheitsaspekte und die architektonischen Unterschiede verschiedener Systeme.
Buterins Standpunkt zu Rollups und Validiums
In einem kürzlichen Austausch mit dem Gründer der Ethereum-Rollup-Lösung Taiko, Daniel Wang, betonte Buterin, dass die Unabhängigkeit der Sicherheitsgarantie das Kernelement eines Rollups ausmacht. Die Datenverfügbarkeit (DA) spielt dabei eine entscheidende Rolle, da bei Rollups die Daten auf der Ethereum-Hauptkette (Layer-One) gespeichert werden. Validiums hingegen speichern die Daten auf einem separaten Server oder System, was die Skalierbarkeit erhöht, aber auch potenzielle Risiken bezüglich der Datenverfügbarkeit mit sich bringt. Ein Ausfall des externen Systems kann dazu führen, dass die Assets innerhalb des Validiums unzugänglich werden.
Sicherheitsbedenken bei Validiums
Buterin wies darauf hin, dass Systeme wie Validiums aufgrund ihrer Abhängigkeit von externen Lösungen nicht dasselbe Maß an Sicherheit bieten wie Rollups. Die Abwesenheit einer Abhebungsgarantie bei Systemen, die auf externe Lösungen angewiesen sind, disqualifiziert sie laut Buterin als echte Rollups.
Buterin verwies auf seine früheren Versuche, verschiedene Layer-Lösungen zu kategorisieren, und betonte dabei die Schwierigkeit, die Begriffe aufgrund der verschwommenen Grenzen zwischen Architektur und Sicherheit sauber zu definieren. Die Unterscheidung zwischen Layer-Two und Layer-Three sei mehr eine Frage der Architektur als der Sicherheit, was den Kategorisierungsprozess erschwere.
Diskussion in der Community
Buterins Äußerungen haben eine Diskussion in der Community ausgelöst, in der unterschiedliche Meinungen darüber vertreten werden, was eine Layer-Two-Netzwerk ausmacht. Während einige argumentieren, dass die Abhängigkeit von externen Systemen für die Datenverfügbarkeit Validiums disqualifiziert, beharren andere auf einer breiteren Definition. Ein Mitglied der Ethereum-Community, Ryan Berckmans, zum Beispiel, ist der Meinung, dass jedes Netzwerk, das sich auf Ethereum niederlässt, unabhängig von der Datenverfügbarkeitsmethode als Layer-Two betrachtet werden sollte.
Neue Terminologievorschläge
Später in der Diskussion schlug Buterin auf Warpcast eine neue Terminologie vor, um die Unterschiede zwischen “starken L2” und “leichten L2”-Lösungen zu erfassen. Beispiele für starke L2s waren Rollups, Plasma und Kanäle; hingegen zählten Validiums und Vorbestätigungen zu den leichten L2s. Dieser neue Begriff stieß auf verhaltene Reaktionen.
Die Diskussion dreht sich nicht nur um Semantik, sondern auch um das Verständnis der Kompromisse und Sicherheitsmerkmale verschiedener Blockchain-Scaling-Technologien. Die Art und Weise, wie diese Technologien kategorisiert und verstanden werden, beeinflusst deren Entwicklung, Nutzung und Vertrauenswürdigkeit.
Fazit
Die Diskussion um die Klassifizierung von Layer-Two-Lösungen innerhalb des Ethereum-Ökosystems verdeutlicht die Bedeutung von Sicherheit und Skalierbarkeit bei der Entwicklung zukünftiger Blockchain-Technologien. Die Debatte wird voraussichtlich weitergehen, da die Community versucht, klare und einheitliche Definitionen für diese wichtigen Begriffe zu finden. Teilen Sie gerne Ihre Gedanken und Meinungen zu diesem Thema im Kommentarbereich.