Bitcoin-Wale, also Großinvestoren, scheinen sich nicht von der aktuellen Schwäche des Marktes abschrecken zu lassen. Trotz des gestrigen Einbruchs des Bitcoin-Preises nach Gerüchten über einen Verkauf von Bitcoin durch die US-Regierung in Verbindung mit Silk Road setzen die Wale auf Käufe von kleineren Playern. Das zeigt eine Grafik, in der Anleger mit mehr als 5.000 BTC in den letzten 30 und 90 Tagen große Mengen gekauft haben, während alle anderen Kohorten BTC verloren haben.
Was wissen Bitcoin-Wale?
Es bleibt allerdings spekulativ, was die Großinvestoren wissen, was andere nicht wissen. Tatsache ist aber, dass der Bitcoin-Preis gestern nach der Veröffentlichung des US-Verbraucherpreisindex (CPI) anstieg, bevor die Gerüchte über den Verkauf von Bitcoin durch die US-Regierung aufkamen.
Der gestrige CPI-Bericht könnte aber weitreichendere Auswirkungen haben, als auf den ersten Blick ersichtlich. Viele Marktteilnehmer setzen derzeit auf eine baldige Kehrtwende der US-Notenbank (Fed) und drei Zinssenkungen bis zum Jahresende. Die Bitcoin-Wale könnten aber schon seit einiger Zeit den Bluff der Fed erkennen. Wie der technische Analyst Tony Spilotro betont, verlässt sich die Fed auf nachlaufende Indikatoren. Der Aktienmarkt hingegen sei ein Frühindikator.
Kommt die Deflation schnell?
Fundstrats Forschungsleiter Thomas Lee geht davon aus, dass die Inflation schneller sinken wird, als die meisten Leute denken. Das sei eine der wichtigsten Implikationen des gestrigen CPI-Berichts vom April. Für Bitcoin könnte ein rascher Rückgang der Inflationsraten und eine sanfte Landung, wie von Lee vorhergesagt, äußerst positiv sein. Die Bitcoin-Wale könnten in dieser Phase nutzen, um sich anzuhäufen, während Privatanleger aus Angst vor einer drohenden Rezession mit hoher Inflation verkaufen.
Zum Zeitpunkt der Drucklegung befand sich der Bitcoin-Preis bei 27.550, also wieder im unteren Bereich.
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