
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat in den letzten Monaten mit großer Geschwindigkeit rechtliche Schritte gegen die Kryptoindustrie unternommen, wobei Robinhood ihr neuestes Ziel ist. Die SEC schickte eine Warnung in Form einer Wells-Mitteilung an Robinhoods Krypto-Einheit. Dies spiegelte sich jedoch nicht in der Reaktion der Anleger wider, da die Aktien von Robinhood an diesem Tag kaum schwankten. Seit Gary Gensler im Jahr 2021 den Vorsitz übernommen hat, hat die SEC im Durchschnitt zwei Klagen pro Monat gegen Kryptounternehmen eingereicht. Ein Hauptargument der SEC ist, dass fast alle digitalen Token als Wertpapiere angesehen werden sollten, was Krypto-Börsen in die Rolle von nicht registrierten Brokern drängt.
Trotz dieser regulatorischen Maßnahmen und dem Zusammenbruch von FTX Ende 2022 hat sich der Bitcoin von seinem Einbruch erholt und wird derzeit auf einem neuen Höchststand gehandelt. Die Aktienwerte von Coinbase und Robinhood haben sich in den letzten 12 Monaten verdreifacht bzw. verdoppelt. Mit der Zulassung von Spot-Bitcoin-ETFs Anfang des Jahres haben sich auch die Stimmungen gegenüber diesen Aktien verbessert. Jedoch könnte die politische Landschaft eine Rolle spielen, da der krypto-affine Donald Trump eine Rückkehr ins Weiße Haus anstrebt und Rechtsstreitigkeiten sich oft über Jahre hinziehen.
Anleger sollten die regulatorischen Risiken nicht unterschätzen, denn Krypto hat sich erneut als wichtige Einnahmequelle für Robinhood erwiesen, was das Unternehmen diese Woche mit Rekordumsätzen und Nettogewinnen für das Quartal bestätigte. Der Kryptohandel erzielte im ersten Quartal einen erheblichen Anteil am Nettoumsatz des Unternehmens. Trotz des positiven Trends im Kryptohandel müssen potenzielle Investoren jedoch die langfristige Stabilität von Robinhood in Bezug auf regulatorische Einflüsse im Auge behalten.