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Klage der SEC gegen Silvergate Bank enthüllt schwerwiegende Betrugsfälle und Missmanagement

Die SEC wirft der Silvergate Bank vor, nicht ausreichend über 1 Billion US-Dollar an Krypto-Transaktionen überwacht zu haben

Silvergate Bank, einst ein Eckpfeiler der Kryptofinanzwelt, bis zu seinem Zusammenbruch Anfang 2023, hat angeblich seine Investoren betrogen, indem es über seine Geldwäschebekämpfungsmaßnahmen gelogen und die Anleger darüber getäuscht hat, wie sich die Auswirkungen des FTX-Zusammenbruchs auf das Unternehmen auswirken würden, so die Securities and Exchange Commission (SEC) in einer Klage. Auch in der Klage genannt wurden der Chief Executive Officer des Unternehmens, der Chief Risk Officer und der Chief Financial Officer.

Laut der SEC hat Silvergate zugestimmt, 50 Millionen US-Dollar zu zahlen, um die Vorwürfe beizulegen, ohne die Anschuldigungen zuzugeben oder zu leugnen. CEO Alan Lane und CRO Kathleen Fraher haben sich ebenfalls jeweils auf 1 Million bzw. 250.000 US-Dollar geeinigt.

Die Behörde behauptet, dass Silvergate ein effektives Anti-Geldwäsche-Programm speziell für Kryptowährungen gehabt habe, tatsächlich aber "ungefähr 1 Billion US-Dollar" an Transaktionen nicht ausreichend überwacht habe. Außerdem habe Silvergate "fast 9 Milliarden US-Dollar an verdächtigen Überweisungen" von FTX-Entitäten nicht bemerkt.

FTX war einer der größten Kunden von Silvergate, so die SEC. Wenige Tage nachdem die Krypto-Börse Insolvenz angemeldet hatte, begann der Bankensturm, der letztendlich Silvergate töten würde. Lane, der von Diskussionen in den sozialen Medien über Silvergate erfahren hatte, bat die Bank, ihre Beziehung zu FTX zu überprüfen. Bei dieser Überprüfung wurden mehr als 300 verdächtige Transaktionen im Jahr 2022 festgestellt. Diese verdächtigen Überweisungen summierten sich auf fast 9 Milliarden US-Dollar, so die SEC-Beschwerde.

Laut der SEC-Beschwerde hat Silvergate Chief Financial Officer Antonio Martino zu diesem Zeitpunkt "an einem betrügerischen Programm teilgenommen, um die Anleger über die prekäre finanzielle Lage der Bank zu täuschen". Martino wusste, dass die Bank Milliarden geliehen hatte, die sie im Januar und Februar 2023 zurückzahlen musste. Der einzige Weg, dies zu erreichen, wäre durch den Verkauf von Wertpapieren gewesen, aber Martino genehmigte eine Ergebnisveröffentlichung, die "falsch angab, dass die Bank erwartete, im ersten Quartal 2023 nur 1,7 Milliarden US-Dollar an Wertpapieren zu verkaufen, von denen sie bereits 1,5 Milliarden US-Dollar verkauft hatte".

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Diese Ergebnisveröffentlichung habe die Verluste von Silvergate aus den Wertpapierverkäufen unterschätzt, so die SEC-Beschwerde. Martino habe auch auf der Quartalskonferenz der Bank gelogen, heißt es in der Beschwerde.

Martinos Anwalt Adam Lurie bestreitet diese Vorwürfe kategorisch und sagt, dass Martino während seiner Zeit bei Silvergate vernünftig und in gutem Glauben gehandelt habe. Er bestreitet jegliches Fehlverhalten und beabsichtigt, die Ansprüche der SEC vor Gericht anzufechten.

Im Zentrum der Anschuldigungen der SEC steht das von Silvergate betriebene Netzwerk SEN, das es Kryptokunden ermöglichte, rund um die Uhr Transaktionen durchzuführen, an dem unter anderem Stablecoin-Ausgeber wie Circle, Paxos und Gemini beteiligt waren. Obwohl Silvergate behauptete, SEN sei sicher, sagt die SEC, dass das Netzwerk "mindestens 15 Monate vor November 2022" nicht automatisch auf verdächtige Transaktionen überwacht wurde.

Darüber hinaus haben die Aufsichtsbehörden der Bank in mehreren Fällen im Jahr 2022 deutlich gemacht, dass das Compliance-Programm von Silvergate zur Einhaltung des Bank Secrecy Act unzureichend war.

Die Ergebniserklärung für das erste Quartal 2023 war nicht die einzige, die angeblich Betrug enthielt. Im November 2022 gab das Unternehmen den Anlegern gegenüber an, dass es ein "state-of-the-art" Compliance-Programm habe. In Wirklichkeit gab es laut SEC keine automatische Überwachung in den Monaten vor der Veröffentlichung dieser Ergebniserklärung.

Die Einbeziehung von Linklaters Erklärung, der Pressemitteilung der SEC und der Einzelheiten zur Beilegung erfolgte am 1. Juli.

Insgesamt zeigt die Klage der SEC gegen Silvergate Bank deutlich, dass es erhebliche Versäumnisse gab, was die Überwachung von Transaktionen, die Einhaltung von Geldwäschevorschriften und die redliche Kommunikation mit Investoren betrifft. Der Fall verdeutlicht die Bedeutung von wirksamen Kontrollmechanismen und ethischem Verhalten in der Finanzbranche, insbesondere in Bezug auf Krypto-Transaktionen. Es bleibt abzuwarten, wie dieser Fall vor Gericht weitergehen wird und welche Auswirkungen er auf die Regulierung des Kryptowährungsmarktes haben wird.

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