Die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Kryptowährungen und der regulatorischen Auflagen werfen einen neuen Blick auf die digitale Finanzwelt und deren Regulierung in den USA. Die Diskussion um die Zukunft der Krypto-Branche wird zunehmend von politischen Entscheidungen geprägt.
Der Verfall der Biden-Ära in der Krypto-Regulierung
Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat signalisiert, dass sie sich von ihrer strikten Regulierung der Kryptowährungen aus der Biden-Ära zurückzieht und eine neue Richtung einschlägt. Am Freitag teilte die Behörde einem Gericht in Manhattan mit, dass ein Abschluss im Rechtsstreit gegen Coinbase bevorstehen könnte. Dieser Rechtsstreit, der 2023 initiiert wurde, zielt darauf ab, Coinbase dazu zu zwingen, die gleichen Regeln wie traditionelle Börsen zu befolgen. Die Krypto-Branche weicht jedoch in ihrer Argumentation ab und betont, dass herkömmliche Finanzvorschriften nicht auf digitale Vermögenswerte anwendbar sind.
Ein überraschender Umschwung: Trump bringt frischen Wind
Seit der Amtseinführung von Präsident Trump hat die SEC angeordnet, dass alle Bundesbehörden, einschließlich der SEC, einen neuen regulatorischen Rahmen für Kryptowährungen erstellen. Diese Anordnung könnte die Möglichkeit eines baldigen Abschlusses im Fall Coinbase erleichtern. Insbesondere die jüngsten Umsatz- und Gewinnberichte von Coinbase zeigen eine positive Entwicklung und deuten darauf hin, dass Investoren auf eine mögliche Boom-Zeit für Kryptos unter Trump setzen.
Tether und die Legislatur: Einfluss und Richtung
Tether ist eines der Unternehmen, das aktiv mit US-Gesetzgebern an der Gestaltung von Stablecoin-Vorschriften arbeitet. Mit einem Marktanteil von 60% im Dachbereich von 230 Milliarden Dollar gilt Tether als einflussreich, auch wenn es aufgrund unzureichender vollständiger Prüfungen in Washington umstritten ist. Stablecoins wie USDT sind durch harte Vermögenswerte wie US-Dollar und Staatsanleihen gesichert. Mit neuen Vorschriften, die in Aussicht stehen, drängt Tether darauf, in die Gesetzgebung eingebunden zu werden, um ihre Stimme zu Gehör zu bringen.
Die Kreation neuer Gesetze und deren Auswirkungen
Um eine umfassende Regulierung zu fördern, wurden vergangene Woche gleich drei neue Stablecoin-Gesetze vorgestellt, die darauf abzielen, ein Gesetz bis April auf den Tisch von Trump zu bringen. Diese Gesetze würden Tether zwingen, monatliche Prüfungen durch US-zugelassene Wirtschaftsprüfer durchzuführen und bestehende Reserven von 1:1 mit von den Aufsichtsbehörden genehmigten Vermögenswerten aufrechtzuerhalten.
Änderungen bei der CFTC und der Richtungswechsel der Finanzaufsicht
Parallel zu den Entwicklungen bei der SEC gibt es auch Veränderungen in der Commodity Futures Trading Commission (CFTC). Brian Young wurde als neuer Durchsetzungsdirektor ernannt und soll das Enforcement-Programm der CFTC stärken, um die Öffentlichkeit vor Betrügern und Gaunern zu schützen. In dieser Umstrukturierung wird der Fokus auf die Effizienz der Ermittlungen gelegt, wobei das Ziel ist, große Finanzkriminalität zu bekämpfen.
Zusammengefasst zeigen die jüngsten Entwicklungen, dass die regulatorische Landschaft für Kryptowährungen und Stablecoins in den USA einem tiefgreifenden Wandel unterliegt. Es bleibt abzuwarten, welche langfristigen Auswirkungen diese positionellen Veränderungen und neuen Gesetze sowohl auf die Krypto-Branche als auch auf die Anleger haben werden.