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Tether und MiCA: Das Schicksal des größten Stablecoins in der EU

Revolutioniert MiCA die Stablecoin-Landschaft oder bleibt alles beim Alten? Ein Blick auf die Hintergründe und möglichen Folgen für Tether und die Krypto-Märkte in der EU.

Mit dem Inkrafttreten der Verordnung der Europäischen Union über Märkte für Kryptowerte, bekannt als MiCA, am heutigen Tag stehen die Stablecoins in der EU im Fokus. Insbesondere Tether’s USDT, der größte Stablecoin der Welt, sieht sich Herausforderungen gegenüber, da die neuen Regeln eine Lizenzierung für die Herausgabe von sogenannten E-Money-Tokens (EMT) und Asset-Referenced Tokens (ART) vorschreiben.

Ein Gesetz mit weitreichenden Folgen für Stablecoins

Die Einführung von MiCA soll die bisher unregulierte „Wildwest-Ära“ im Kryptomarkt beenden und mehr Sicherheit für Verbraucher bieten. Doch Tether, der Herausgeber von USDT, hat bisher keine Lizenz beantragt und fällt somit unter das neue Verbot, das dazu führt, dass lizenzierte Krypto-Anbieter (CASPs) kein USDT mehr anbieten dürfen. Dies hat weitreichende Auswirkungen auf den Markt, da USDT mit einem Marktvolumen von etwa 140 Milliarden Dollar eine zentrale Rolle in vielen Handelsplattformen spielt.

Das aktuelle Lizenzierungsdilemma

Der Umstieg von den sogenannten VASPs (Virtual Asset Service Providers) zu CASPs (Crypto-Asset Service Providers) bringt zusätzliche Komplexität. Unternehmen, die Dienstleistungen im Bereich Krypto anbieten, müssen strenge Kriterien erfüllen, um als CASP zugelassen zu werden. Dazu gehören ausreichende Eigenmittel und ein robustes Risikomanagement. Während die Lizenzerteilung läuft, gilt für VASPs wie Bitpanda, Coinfinity und Trade Republic vorerst ein temporäres „Grandfathering“. Bis Ende 2025 dürfen sie weiterhin existierende Dienste anbieten, auch wenn diese gegen die neue Regelung verstoßen.

Marktanteile und Wettbewerbsstrategien

Das Verhalten der großen Krypto-Anbieter wird in diesem Kontext entscheidend. Während Plattformen wie Bitpanda beabsichtigen, USDT weiterhin anzubieten, hat Coinbase bereits reagiert und alle Stablecoins, die keine Lizenz besitzen, aus ihrem europäischen Angebot entfernt. Dies zeigt den Trend, dass lizensierte Anbieter verstärkt auf genehmigte Stablecoins wie USDC setzen, die von Circle, einem Unternehmen mit EU-Lizenz, herausgegeben werden. Das Streben nach Marktanteilen zwischen diesen Stablecoins wird durch solche Entscheidungen ebenfalls verstärkt.

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Tether’s unternehmerische Ziele

Ein Blick auf Tethers Geschäftspraktiken zeigt, dass das Unternehmen trotz regulatorischer Hürden seiner Strategie treu bleibt. Tether hat in der Vergangenheit bedeutende Gewinne erzielt, mit einem projected Gewinn von zehn Milliarden Dollar im Jahr 2024. Dies zeigt, wie profitabel das Geschäftsmodell von Tether ist, das durch Investitionen in risikoarme Vermögenswerte und anderen Geschäftsfeldern wie dem Ölhandel und Technologieunternehmen zu wachsen plant. Tether wird somit nicht nur weiterhin auf seine Kernkompetenzen setzen, sondern auch diversifizieren, um potenzielle Risiken abzufedern.

Die Zukunft des Kryptomarktes

Die uneindeutige Lage um die Lizenzierung und die Relevanz von Stablecoins in der EU deutet auf eine umfassende Transformation im Kryptomarkt hin. Unternehmen müssen sich neu positionieren, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden, während Nutzer sich an neue Rahmenbedingungen anpassen müssen. Tether’s Rolle in diesem Kontext bleibt entscheidend, und ihre Strategien werden den künftigen Krypto-Markt prägen.

Insgesamt werfen die neuen Vorschriften und die Reaktion der wichtigen Akteure Fragen auf über die Zukunft von Stablecoins und deren Einfluss auf den europäischen Kryptomarkt. Die nächsten Monate werden entscheidend sein, um zu beobachten, wie und ob Tether sich anpassen wird.

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