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100 Tage Milei: Kettensägenreform in Argentinien

Radikaler Sparkurs und steigende Armut

In den 100 Tagen seit seinem Amtsantritt hat Javier Milei für eine radikale Rosskur in Argentinien gesorgt. Seine strukturellen Reformen stoßen jedoch auf Widerstand, sowohl von externen als auch internen Akteuren. Ein Beispiel dafür ist Santiago Figueroa, der täglich rund 100 warme Mahlzeiten in seiner Armenküche in Buenos Aires ausgibt. Doch die steigenden Preise für Lebensmittel und Kochgas machen es seinem Team immer schwerer, die Bedürftigen zu versorgen.

Die Armut ist in der kurzen Amtszeit von Milei um rund 13 Prozentpunkte gestiegen. Der selbsternannte Anarchokapitalist hat Ministerien gekürzt, Subventionen abgeschafft und Sozialleistungen reduziert. Sein Motto “No hay plata” (es ist kein Geld da) wird zum Symbol seiner Reformen. Doch der Weg von Milei ist steinig, da seine umfangreichen Reformpakete im Kongress feststecken.

Die Herausforderungen im Kongress

Mileis Vorstoß für einen radikalen Umbau des Staates trifft im Kongress auf Widerstand. Seine mangelnde Dialogbereitschaft und sein impulsives Verhalten tragen nicht zur Unterstützung seiner Reformen bei. Durch den ideologischen Kampf, den er führt, vertieft er die Polarisierung in der argentinischen Gesellschaft weiter. Selbst internationale Organisationen wie der Internationale Währungsfonds beobachten die Situation in Argentinien mit Sorge.

Die Geduld der Bevölkerung schwindet, insbesondere bei steigenden Preisen und sinkenden Löhnen. Veronica Lucente, eine Restaurant-Angestellte, kann nicht auf eine wirtschaftliche Erholung warten und kämpft täglich darum, über die Runden zu kommen. Die Zukunft scheint für viele Argentinierinnen und Argentinier ungewiss zu sein.

Fazit

Obwohl Javier Milei in den ersten 100 Tagen seiner Amtszeit eine Reihe von Reformen durchgesetzt hat, bleiben die Herausforderungen groß. Die steigende Armut, der Widerstand im Kongress und die wachsende Unzufriedenheit in der Bevölkerung stellen ihn vor große Aufgaben. Die Zukunft von Argentinien bleibt ungewiss, und die Frage nach nachhaltigem wirtschaftlichem Wachstum bleibt weiterhin offen.

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