Burkina Faso: Tote bei Angriffen auf Kirche und Moschee

Angriffe auf Kirche und Moschee in Burkina Faso fordern zahlreiche Opfer

Am 26. Februar 2024 wurden in Burkina Faso zwei tragische Anschläge auf religiöse Stätten verübt, bei denen zahlreiche Menschen getötet wurden. In der ländlichen Kleinstadt Natiaboani im Osten des Landes griffen bewaffnete Täter eine Moschee während des Morgengebets an, was zur Ermordung mehrerer Dutzend Menschen führte, hauptsächlich Männer. Auch Soldaten und freiwillige Kämpfer der Verteidigung des Vaterlandes wurden ins Visier genommen. Zeitgleich fand im Dorf Essakane im Norden des Landes ein weiterer Anschlag statt, bei dem 15 Katholiken während einer Gebetsstunde getötet wurden.

Über 100 Dschihadisten "neutralisiert" nach Angriffen

Die genaue Verantwortlichkeit für diese Anschläge bleibt unklar, doch der burkinische Sicherheitsapparat gab bekannt, dass mehr als 100 Dschihadisten bei den Angriffen "neutralisiert" wurden. Burkina Faso leidet seit neun Jahren unter dem Terror des Dschihadismus, wobei bisher rund 20.000 Menschen ihr Leben verloren und zwei Millionen vertrieben wurden. Vor anderthalb Jahren putschte sich Hauptmann Ibrahim Traoré an die Macht und änderte die außenpolitischen Beziehungen des Landes von Frankreich zu Russland. Er rief zudem zur Mobilisierung gegen den Terror auf.

Bewaffnete Gewalt gegen Christen nimmt zu

Der Weltkirche-Beauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Bertram Meier, äußerte sich schockiert über den Angriff auf die Katholiken und wies darauf hin, dass diese Gewalt gegen Christen in der Sahelzone und Westafrika in den letzten Jahren dramatisch zugenommen hat. Er mahnte dazu, die Spannungen in Burkina Faso und der Region zu entschärfen, um eine weitere Destabilisierung zu verhindern. Denn andernfalls drohe die Zersetzung ganzer Länder und das Zerbrechen des gesellschaftlichen Gefüges.

Der Artikel basiert auf Informationen von Jean-Marie Magro, ARD-Studio Nordwestafrika.

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