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Deutschland prüft Lieferung von Panzermunition an Israel während des Krieges in Nahost

Bericht: Deutschland prüft Lieferung von Panzermunition an Israel

Die deutsche Bundesregierung prüft, Israel mit der Lieferung von Panzermunition beim Kampf gegen die radikalislamische Hamas-Miliz zu unterstützen. Die beteiligten Ressorts haben sich bereits grundsätzlich darauf geeinigt, einer entsprechenden Bitte der israelischen Regierung nachzukommen, berichtet der “Spiegel”. Die Anfrage Israels, rund 10.000 Schuss 120-Millimeter-Präzisionsmunition für die israelische Armee zu liefern, sei bereits im November in Berlin eingegangen. Seitdem berieten Kanzleramt, Wehrressort, Außenamt und das Wirtschaftsministerium über die Anfrage.

Nach der grundsätzlichen Einigung wird nun hinter den Kulissen an der Umsetzung gearbeitet. Da die Industrie die gewünschte Präzisionsmunition nicht sofort liefern kann, wird die Option erwogen, dass die Bundeswehr zunächst Munition aus ihren Beständen abgibt. Einige Details sind nach “Spiegel”-Informationen aber noch unklar. Israel wolle die Lieferungen der Munition bezahlen, derzeit liefen aber noch Gespräche über die Vertragsdetails.

Offiziell wollte die Bundesregierung am Dienstag nicht bestätigen, dass sie Israel letale Munition für Panzer liefern wolle. Die israelische Botschaft reagierte auf Fragen des “Spiegel” lediglich allgemein. “Deutschland hat sich seit dem 7. Oktober unverkennbar an die Seite Israels gestellt und seine uneingeschränkte Unterstützung bekundet”, sagte Botschafter Ron Prosor dem Blatt. “Dafür dankt Israel Deutschland unter Führung von Bundeskanzler Scholz.”

Weitere Nachrichten zum Krieg in Nahost vom 16. Januar

Erneut US-Angriff gegen Huthi-Miliz im Jemen

US-Streitkräfte haben eigenen Angaben zufolge erneut eine Stellung der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen angegriffen. Bei dem Einsatz seien vier ballistische Schiffsabwehrraketen zerstört worden, die für den Abschuss vorbereitet gewesen seien, teilte das zuständige Regionalkommando des US-Militärs mit.

Am Dienstagnachmittag habe die Huthi-Miliz erneut eine Rakete auf ein Handelsschiff im Roten Meer abgefeuert, hieß es in der Mitteilung weiter. Der Frachter unter maltesischer Flagge sei zwar getroffen worden, aber seetüchtig. Niemand sei verletzt worden.

Tunnelnetz unter Gazastreifen wohl länger als vermutet

Das Tunnelnetz der islamistischen Hamas im Gazastreifen ist laut einem US-Medienbericht womöglich länger als bislang von Israel angenommen. Es sei schätzungsweise rund 560 bis 720 Kilometer lang, meldet die “New York Times” unter Berufung auf hochrangige israelische Verteidigungsbeamte.

Der Gazastreifen selbst hat eine Länge von rund 45 Kilometern und eine Breite von etwa sechs bis 14 Kilometern. Er ist kaum größer als München. Zum Vergleich: Das U-Bahn-Netz der bayrischen Landeshauptstadt umfasst eine Strecke von 95 Kilometern.

Bekannter Al-Dschasira-Korrespondent hat Gazastreifen verlassen

Der im arabischen Raum bekannte Al-Dschasira-Korrespondent Wael al-Dahdu hat den Gazastreifen nach Angaben aus Ägypten verlassen. Er habe auf Gesuch des ägyptischen Presse-Konsortiums zur Behandlung nach Ägypten reisen können, teilt der Leiter des Konsortiums in Kairo mit.

Al-Dahdu ist Büroleiter des Senders in Gaza. Er zählt dort zu den prominentesten Journalisten und ist in der arabischen Welt ein bekanntes Gesicht. Im Krieg wurden seine Frau, ein Enkel und drei seiner Kinder getötet. Al-Dahdu war zuletzt auch selbst bei einem Raketenangriff verletzt worden.

EU setzt Hamas-Anführer Jihia al-Sinwar auf Terrorliste

Die EU hat den Hamas-Chef im Gazastreifen Jihia al-Sinwar auf ihre Terrorliste gesetzt. Die Entscheidung sei Teil der Reaktion auf die Bedrohung durch die Hamas und ihre brutalen und wahllosen Terroranschläge in Israel am 7. Oktober 2023, teilte die Vertretung der 27 Mitgliedstaaten mit.

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