Die schlimmste Trockenperiode seit über einem Jahrhundert hat Millionen von Menschen im südlichen Afrika in eine akute Notsituation gebracht, gekennzeichnet durch massiven Hunger und Wasserknappheit. Einige Länder der Region haben bereits offiziell den Katastrophenzustand ausgerufen, während die Vereinten Nationen die Bevölkerung vor den katastrophalen Auswirkungen dieses Klimaphänomens warnen.
Das Klima-Phänomen El Niño wird als Hauptursache für die extremen Bedingungen benannt, die zu einem beispiellosen Mangel an Regen führen. Die Temperaturen im südlichen Afrika sind in den letzten Monaten um durchschnittlich fünf Grad höher als üblich angestiegen, was zu ernsthafter Hungersnot, Unterernährung und einem akuten Wasserdefizit für mehr als 24 Millionen Menschen geführt hat.
Die Ernteerträge in Simbabwe wurden durch die ungewöhnliche Hitze massiv beeinträchtigt, was zu einer düsteren Prognose führt. Nicht nur die Ernten auf den Feldern sind betroffen, sondern auch das Vieh leidet unter dem Mangel an Gras. Die Preise für Grundnahrungsmittel steigen rapide an, was die ohnehin prekäre Situation der Menschen in den städtischen Gebieten weiter verschärft.
Als direkte Folge dieser extremen Bedingungen haben Länder wie Malawi, Sambia und Simbabwe bereits den nationalen Katastrophenzustand ausgerufen. Aber auch andere Länder wie Angola, Botsuana, Madagaskar, Mosambik, Namibia und Südafrika sind stark von der Dürre betroffen. Zusätzlich zu den Trockenheitsproblemen haben bestimmte Regionen infolge von El Niño mit schweren Überschwemmungen zu kämpfen, was zu einem Anstieg von Krankheiten wie Cholera und einer erhöhten Flüchtlingsbewegung führt.
Die aktuelle El Niño-Phase zählt laut der Weltwetterorganisation (WMO) zu den fünf stärksten seit Jahrzehnten. Die sofortige Notwendigkeit von Maßnahmen wird betont, da die Region bereits jetzt mit einem akuten Mangel an lebenswichtigen Ressourcen zu kämpfen hat. Die Situation wird als eine kombinierte Klima- und humanitäre Krise beschrieben, die dringende Aufmerksamkeit erfordert, um das Leiden der betroffenen Bevölkerung zu lindern.
