Die jüngste Hitzewelle in Südostasien hat zu Rekordtemperaturen geführt und den Strombedarf in der Region auf neue Höchstwerte getrieben. In Thailand verzeichneten mehr als drei Dutzend Bezirke im April Rekordtemperaturen, wobei sogar die Höchstwerte aus dem Jahr 1958 übertroffen wurden. Gleichzeitig erreichten die Temperaturen auf den Philippinen einen Rekordwert von 38,8 Grad Celsius in Manila und lösten erhöhte Nachfrage nach Strom aus. Die unerwartet hohe Kühlbedarf belastete die Stromnetze in der Region.
Um dem steigenden Strombedarf gerecht zu werden, stockten Händler in der Region ihre Erdgaslieferungen auf. In Thailand stieg der Stromverbrauch aufgrund der hohen Temperaturen auf Rekordwerte, was dazu führte, dass das staatliche Energieunternehmen des Landes, PTT, eine Lieferung von Flüssigerdgas (LNG) kaufte, um die Nachfrage zu decken. Ähnliche Maßnahmen wurden auch in Vietnam ergriffen, um einen Engpass zu vermeiden.
Infolge der Hitzewelle in Südostasien haben sich die Stromausfälle in Städten wie Yangon, Myanmar, verschlimmert, wobei viele Townships nur noch wenige Stunden Strom pro Tag erhalten. Die Gesundheitsbehörden in Thailand rieten den Menschen, Outdoor-Aktivitäten zu vermeiden, da die Höchsttemperaturen auf über 40 Grad Celsius steigen sollten. Die Hitze in Bangkok wurde als “sehr gefährlich” eingestuft, und die nördliche Provinz Lampang verzeichnete die bisher höchste Temperatur des Jahres.
Aufgrund der anhaltenden Hitzewelle haben lokale religiöse Stätten wie der buddhistische Tempel Wat Pho begonnen, Maßnahmen zu ergreifen, um die Besucher vor den extremen Wetterbedingungen zu schützen. Die Bevölkerung wurde aufgefordert, für Regen zu beten, um die drückende Hitze zu mildern. Die Situation bleibt jedoch besorgniserregend, da die Temperaturen weiter steigen und die Belastung der Stromnetze in der Region zunimmt.
