Hunderte weitere Verletzte, Ausländer hoffen, aus Gaza fliehen zu können

Rettungsbemühungen für den vom Krieg zerrütteten Gazastreifen

Hunderte von Menschen im vom Krieg zerrütteten Gazastreifen hoffen darauf, dem Konflikt zu entkommen, während die israelischen Streitkräfte das palästinensische Gebiet bombardieren und heftige Bodenkämpfe mit Hamas-Kämpfern austragen.

Evakuierung von Verwundeten und Ausländern

Am Donnerstag sollten Krankenwagen mehrere Dutzend Verwundete in ägyptische Krankenhäuser bringen, während etwa 400 Ausländer oder Doppelstaatsangehörige das belagerte Gebiet verlassen sollten. Der südliche Grenzübergang Rafah, der Gaza mit Ägypten verbindet, wurde dafür zum zweiten Tag in Folge geöffnet. Laut ägyptischen Grenzbeamten hofft Ägypten, insgesamt 7.000 Ausländer aus über 60 Ländern aus dem Gazastreifen evakuieren zu können.

Heftige Bodenkämpfe im Gazastreifen

Israel hat weiterhin intensive Bodenkämpfe im Gazastreifen durchgeführt, insbesondere im Norden, um die Hamas nach den blutigen Anschlägen vom 7. Oktober zu bekämpfen. Dabei handelt es sich um die schlimmsten Anschläge in der 75-jährigen Geschichte Israels, bei denen angeblich 1.400 Menschen getötet wurden. Die israelische Armee hat "Dutzende" feindliche Kämpfer getötet und betont, dass ihre Soldaten mit Hilfe von Artilleriefeuer, Panzern, Luftangriffen und Raketenangriffen gegen die Terrorzellen kämpfen.

Israels andauernder Stadtkrieg

Israel berichtet, dass seit dem 7. Oktober etwa 332 Soldaten getötet wurden, hauptsächlich durch Hamas-Angriffe. Die Armee steht vor der Herausforderung eines zermürbenden Stadtkriegs, während ihre Streitkräfte tiefer in den Gazastreifen vordringen. Die Hamas kämpft dort mithilfe eines umfangreichen Tunnelnetzwerks, das sich über Hunderte von Kilometern erstreckt.

Weltweite Besorgnis über Israels Vergeltungsmaßnahmen

Die weltweite Besorgnis über die intensiven Vergeltungsmaßnahmen Israels hat zugenommen. Die israelische Armee gibt an, mehr als 11.000 Ziele bombardiert zu haben. Laut dem von der Hamas geführten Gesundheitsministerium im Gazastreifen sind dabei jedoch hauptsächlich Frauen und Kinder gestorben. Das oberste Menschenrechtsgremium der Vereinten Nationen äußerte "ernsthafte Bedenken", dass die Angriffe unverhältnismäßig sind und möglicherweise Kriegsverbrechen gleichkommen.

Humanitäre Lage im Gazastreifen

Der Gazastreifen steht unter einer totalen israelischen Belagerung, die die Versorgung mit Wasser, Nahrungsmitteln, Treibstoff und Medikamenten unterbrochen hat. Die humanitäre Hilfsorganisation der Vereinten Nationen (OCHA) hat 227 Hilfslastwagen in den Gazastreifen gebracht. Dies reicht jedoch bei weitem nicht aus, um den dringenden Bedarf zu decken. Besonders besorgniserregend sind die schweren Angriffe auf das größte Flüchtlingslager im Gazastreifen, Jabalia, wo Wohngebäude zum Einsturz gebracht und riesige Krater hinterlassen wurden.

Reaktionen und Wut gegen Israel

Während die Vereinigten Staaten und andere westliche Länder Israel weitgehend unterstützt haben, ist in der arabischen und muslimischen Welt die Wut gegen Israel und seine Verbündeten entflammt. Jordanien hat seinen Botschafter aus Israel zurückgerufen und den israelischen Krieg verurteilt. Israel wurde auch von vom Iran unterstützten feindlichen Streitkräften angegriffen, einschließlich der Hisbollah im Libanon und Huthi-Rebellen im Jemen.

Evakuierung von Ausländern

Einige Ausländer hatten jedoch die Möglichkeit, das Gaza-Gebiet zu verlassen, dank Vereinbarungen, die von den USA, Ägypten und Katar vermittelt wurden. Am Mittwoch wurde das Rafah-Tor geöffnet und 46 Verwundete, 30 Begleitpersonen und 335 Ausländer oder Doppelstaatsangehörige konnten den Gazastreifen verlassen.

Weiterhin Unsicherheit im Gazastreifen

Während einige Evakuierte den Gazastreifen verlassen konnten, bleibt die Situation für diejenigen, die zurückbleiben, unsicher. Die Menschen im Gazastreifen leben weiterhin in Angst und Unsicherheit, da der Krieg weitergeht und das Gebiet weiterhin von Israel belagert wird.

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