Die israelische Offensive in Rafah setzte sich auch am Mittwoch fort, mit weiteren Angriffen, die laut Krankenhausberichten innerhalb von 24 Stunden mindestens 36 Palästinenser das Leben kosteten. Darunter befanden sich auch Kinder, die bei einem Luftangriff ihr Leben verloren. Augenzeugen berichteten über zahlreiche Menschen, die vor den Angriffen Richtung Norden flohen.
Das israelische Militär führte gezielte Operationen im Osten der Stadt durch, bei denen mehrere Terroristen getötet wurden. Tunnelöffnungen wurden entdeckt und zerstört in dem Bestreben, von der Hamas entführte Geiseln zu befreien und die Terrororganisation zu zerschlagen. Die Gesundheitsversorgung in Rafah wurde zunehmend schwierig, da eines von drei Krankenhäusern nicht mehr funktionsfähig war, und die Treibstoffvorräte in den Kliniken im südlichen Gazastreifen knapp wurden.
Die USA entschieden, eine geplante Waffenlieferung nach Israel auszusetzen, die über 3.500 schwere Bomben umfasste, um gegen das Vorgehen Israels Einspruch zu erheben. Verteidigungsminister Lloyd Austin betonte die Notwendigkeit, Zivilisten zu schützen, bevor großangelegte Militäroperationen durchgeführt werden. Präsident Joe Biden hatte zuvor von einer “roten Linie” bzgl. der Bodenoffensive in Rafah gesprochen.
Zusätzlich zur Zurückhaltung der Munitionslieferung prüften die USA die weitere Militärhilfe für Israel, während der Grenzübergang Kerem Schalom unter Druck der USA wieder geöffnet wurde. Berichte zeigten, dass die Kassam-Brigaden erneut Raketen auf die russischen Truppen abfeuerten. Die angespannte Situation unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer politischen Lösung, um das Leiden der Zivilbevölkerung zu verringern.
