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Krieg in Nahost: Deutsches Außenministerium drängt zur raschen Ausreise aus dem Libanon

19:46 Uhr: ➤ Auswärtiges Amt fordert zu rascher Ausreise aus dem Libanon auf

Wegen der Zuspitzung der Lage an der israelisch-libanesischen Grenze hat das Auswärtige Amt deutsche Staatsangehörige aufgefordert, den Libanon so schnell wie möglich zu verlassen. Deutsche, die sich noch in dem Land aufhalten, sollten sich in der Krisenvorsorgeliste Elefand registrieren und “auf schnellstem Wege” ausreisen, schrieb das Auswärtige Amt am Mittwoch auf der Plattform X, vormals Twitter. “Eine Eskalation an der Grenze zwischen Israel und Libanon ist nicht auszuschließen”, hieß es, nachdem der Krisenstab der Bundesregierung getagt hatte.

Den Anschlag in der iranischen Stadt Kerman mit mehr als 100 Toten verurteilte das Auswärtige Amt als Terrorakt. Die Menschen im Iran hätten eine Zukunft in Frieden und Sicherheit verdient, hieß es weiter.

In Kerman wurde am Mittwoch der Todestag des mächtigen iranischen Generals Ghassem Soleimani begangen, als zwei Explosionen Dutzende Menschen in den Tod rissen. Irans Regierung sprach von einer Terrorattacke. Es war der tödlichste Anschlag in der rund 45-jährigen Geschichte der Islamischen Republik. Der Hintergrund für die Explosionen war zunächst unklar. Bisher reklamierte keine Gruppe den mutmaßlichen Anschlag für sich.

Hisbollah-Chef: Tötung von Hamas-Anführer war israelischer Angriff

Der Generalsekretär der Hisbollah im Libanon, Hassan Nasrallah, hat Israel für die Tötung des Hamas-Anführers Saleh al-Aruri verantwortlich gemacht. Er sprach am Mittwoch in einer Rede von einem “eklatanten israelischen Angriff” auf den südlichen Vorort der libanesischen Hauptstadt Beirut. “Israel hat versucht, durch die Ermordung von Al-Aruri ein Siegesbild zu vermitteln”, sagte Nasrallah.

Zugleich warnte Nasrallah vor einer Eskalation des Konflikts mit dem Nachbarland gewarnt. “Wer über einen Krieg mit uns nachdenkt, wird es bereuen”, sagte der Generalsekretär der vom Iran unterstützten Schiitorganisation am Mittwoch in einer Ansprache. “Wenn der Feind einen Krieg gegen den Libanon beginnt, werden wir uns an keine Regeln mehr halten”, sagte Nasrallah.

Die Hamas macht ebenfalls Israel für den gewaltsamen Tod von Al-Aruri verantwortlich. Israels Armee wollte die Tötung des hochrangigen Hamasvertreters auf Anfrage nicht kommentieren.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs am 7. Oktober gibt es an der libanesisch-israelischen Grenze immer wieder gegenseitigen Beschuss zwischen der Hisbollah und dem israelischen Militär. Dabei gab es auf beiden Seiten Tote.

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Militär: Geisel während eines israelischen Befreiungsversuchs getötet

Ein 25-jähriger Israeli ist im vergangenen Monat im Gazastreifen während des Befreiungsversuchs einer israelischen Spezialeinheit getötet worden. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte am Mittwoch einen Medienbericht, demzufolge die Familie des jungen Mannes, der am 7. Oktober aus der Ortschaft Kibbuz Beeri in den Gazastreifen verschleppt worden war, über die Todesumstände informiert wurde. Unklar blieb aber laut Armee weiter, ob er von den Entführern oder durch Beschuss israelischer Truppen getötet worden war.

Im vergangenen Monat war der Student bereits für tot erklärt worden. Seine Großmutter und sein Bruder waren bei dem Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer Gruppierungen am 7. Oktober im Grenzgebiet angerichtet hatten, ermordet worden.

Der bewaffnete Hamas-Arm, die Kassam-Brigaden, hatten im Dezember ein Video veröffentlicht. Es zeigte den 25-Jährigen zunächst lebend. Am Ende war eine blutige Leiche zu sehen. Die Kassam-Brigaden hatten damals angegeben, er sei bei einem israelischen Befreiungsversuch getötet worden.

Nach israelischen Informationen sind derzeit noch 133 Geiseln in der Gewalt der Hamas und anderer extremistischer Gruppen im Gazastreifen.

Auswärtiges Amt weist israelische Minister-Äußerungen zu Gaza zurück

Das Auswärtige Amt hat Äußerungen aus Israels Regierung zu einer möglichen Vertreibung von Palästinensern aus dem Gazastreifen scharf kritisiert. Der Sprecher des deutschen Außenministeriums sagte, es dürfe keine Vertreibung von Palästinensern aus Gaza geben. Es dürfe auch keine territoriale Verkleinerung des Gaza-Streifens geben. Eine Zwei-Staaten-Lösung bleibe aus Sicht des Auswärtigen Amts das einzig nachhaltige Modell für ein friedliches Zusammenleben zwischen Israelis und Palästinensern. “Daran halten wir fest und darauf arbeiten wir sozusagen auf die längere Sicht auch hin.”

Bericht: Mossad-Chef weist auf Beteiligung an Tötung Al-Aruris hin

Nach der Tötung eines Anführers der islamistischen Hamas im Libanon hat Mossad-Chef David Barnea einem Bericht zufolge auf eine Beteiligung Israels hingewiesen. Jede arabische Mutter werde wissen, dass, wenn ihr Sohn an dem Massaker vom 7. Oktober beteiligt gewesen sei, sein Blut an seinem eigenen Kopf sein werde, zitierten israelische Zeitungen Barneas Worte auf der Beerdigung des früheren Mossad-Chefs Zvi Zamir am Mittwoch.

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USA hatten fünf Millionen US-Dollar Kopfgeld auf Al-Aruri ausgesetzt

Die USA hatten auf den in Beirut getöteten Hamas-Vize Saleh al-Aruri ein Kopfgeld in Höhe von fünf Millionen US-Dollar (4,5 Mio Euro) ausgesetzt. Eine Belohnung bis zu dieser Höhe versprach das US-Außenministerium für Hinweise zu Al-Aruri, dem stellvertretenden Leiter des Politbüros der islamistischen Hamas.

US-Geheimdienste: Schifa-Krankenhaus wurde von Hamas genutzt

Terroristen der Hamas und des Islamischen Dschihad haben nach Einschätzung der US-Geheimdienste das Schifa-Krankenhaus in der Stadt Gaza als Kommandozentrale für den Kampf gegen israelische Truppen genutzt.

Hamas-Behörde: 128 Palästinenser in Gaza binnen 24 Stunden getötet

Binnen 24 Stunden sind bei israelischen Angriffen im Gazastreifen nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde 128 Palästinenser getötet worden.

Äußerungen zu Umsiedlungen im Gazastreifen: Israelischer Minister weist US-Kritik zurück

Der israelische Sicherheitsminister Itamar Ben Gvir hat die Kritik der USA an seinem Vorstoß, palästinensische Bewohner des Gazastreifens umzusiedeln, zurückgewiesen.

Medien: Regierung im Libanon wünscht keine Reaktion der Hisbollah

Nach der Tötung eines Hamas-Anführers in der libanesischen Hauptstadt Beirut steht die Regierung im Libanon einem Medienbericht zufolge mit der Hisbollah im Kontakt, um sie von einer möglichen Gegenreaktion abzuhalten.

US-Institut: Israels Truppenreduzierung in Gaza hilft der Hamas

Israels Armee riskiert im Gaza-Krieg nach Einschätzung von US-Experten, mit einem Nachlassen der bisherigen Bombardierungen in die Hände der islamistischen Hamas zu spielen.

Bericht: Hisbollah hat ausgefeilteres Tunnelsystem als die Hamas

Die Hisbollah-Miliz im Libanon soll einem Medienbericht zufolge über ein ausgefeilteres Tunnelsystem verfügen als die islamistische Hamas im Gazastreifen.

Britische Behörde meldet erneut Explosionen nahe Frachtschiff im Roten Meer

Die britische Behörde für maritime Sicherheit (UKMTO) hat erneut Explosionen nahe einem Frachtschiff im Roten Meer gemeldet. Bis zu drei Detonationen hätten sich in einer Entfernung von einer bis fünf Seemeilen von dem Schiff ereignet.

Mit Material der dpa und AFP

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Aktualisiert am 02.01.2024, 17:26 Uhr

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